Es war mal wieder so weit: die Blechbüchse wurde vollgepackt – sogar mit Box auf dem Dach… Komisch!? Fahren wir etwa wieder so lange weg? – Nee! Ich muss mir tatsächlich den Rücksitz mit einer Felllosen teilen, denn die Omma fährt mit! Premiere!🫢 Die streiten sich sogar, wer neben mir sitzen darf!😂 Also wird abgewechselt! Mir ist es egal, wer mich die Fahrt über bepuschelt! 🤗 Das fängt ja gut an!
Allerdings ziehen in Antwerpen die ersten Wolken auf, denn wir hängen eine Stunde im Stau fest… Die Fahrt zieht sich. Wo wir sonst hinter Calais von der Autobahn abfahren geht es noch ein ganzes Stück weiter. Auch das zieht sich und dauert länger, als gedacht. Da es regnet, fallen die Pausen auf den Rastplätzen eher mager aus und mir wird langsam sehr fad. Als wieder angehalten wird und alle das Auto verlassen, dachte ich schon, wir wären da, aber nee: Großeinkauf. Der passt dann problemlos noch ins Auto und wir fahren noch ein ganzes Stück über die Landstraße, bevor wir endlich da sind, in Fort-Mahon-Plage. Während die Felllose die Vermieter anruft, drehe ich mit den beiden anderen schon mal ein Ründchen. Wurde auch Zeit!
An unserem Haus „Gîte des Avocettes“ und Garten gibt es nichts auszusetzen! Wir gehen durch die Garage rein, in der ich auch gern liege, um die Straße zu überwachen. Allerdings werde ich meist reingeholt, denn die Felllosen sind der irrigen Meinung, dass das zu kalt ist. Die frieren ja nur selbst, weil ich auf eine offene Tür bestehe! 🤭
Also schlage ich mein Lager im Haus auf, aber auf gar keinen Fall auf den Matten und Decken, die sie mitgeschleppt haben! 😏

Unsere erste Morgenrunde führt uns über einen mit Infotafeln versehenen Weg durch die Dünen. Da wussten wir noch nicht, dass das eigentlich die Runde ist, die uns am besten gefällt! 🤭
Baie D’Authie

Es ging durch ganz unterschiedliches Gelände, mal über Waldwege, über Planken oder Sand.



Geht’s jetzt mal weiter? …und wieso hast Du kein Spieli mitgenommen? 😕




Mittendrin gab es einen Teich, wo auch eine kleine Herde Rinder mit eindrucksvollen Hörnern stand. Gut, dass alles eingezäunt war… 🤭





Es gab sogar einen seltenen Sonnenaufgang







Der Blick vom Garten Richtung Bucht


Unser nächster Spaziergang geht in die Salzwiesen. Wir fahren bis zum Parkplatz, wo glücklicherweise ein Balken, der die Höhe begrenzt, fehlt, sodass wir ihn trotz Box nutzen können. Hier ist der Weg zum Wasser länger als gedacht und mitunter durch das Watt sehr glitschig – aber die Weite hat auch was.

Es ist – wie könnte es anders sein 😂 – Ebbe!

Nachdem wir den Watt-Schlamm von den Schuhen gekratzt und aus den Hosen gebürstet haben 😎, gibt es noch einen Spaziergang am Strand.



Hinter der Strandpromenade tut sich eine Wand aus Appartmenthäusern auf und auch sonst ist das Hauptdorf für uns gewöhnungsbedürftig. Wir sind froh, dass unser Häuschen eher am Rand liegt, auch wenn man dann oft das Auto nutzen muss, um z. B. zum Bäcker oder an den Strand zu kommen.
Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug nach Le Crotoy an der Somme-Mündung. Auch hier ist wieder Ebbe und jede Menge Schlick.


Laut Wikipedia „ließ der Schriftsteller Jules Verne sich in einem Haus namens „La Solitude“ nieder, das noch heute in der Nähe des Hafens existiert. Er verbrachte fast acht Jahre in Le Crotoy und schrieb Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer. Eine lokale Legende besagt, dass das Modell der Nautilus im Hafen von Le Crotoy vergraben ist. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 war Jules Verne Kapitän der örtlichen Garde und patrouillierte an Bord seines Segelschiffes Saint-Michel.“

Neben den Appartmentblöcken gibt es hier ein paar nette Häuschen.






Der Blick über den Hafen Richtung Städtchen


Ein Wrack für die Touris gab es natürlich auch! 🤭

Auf dem Rückweg springen die Felllosen noch mal eben in einen kleinen Carrefour. Da merkt man, dass gerade keine Saison ist, denn das Angebot ist ziemlich eingeschränkt: die Frischetheken sind geschlossen und Obst und Gemüse hat auch schon bessere Tage gesehen. Die meisten Rolladen im Dorf sind auch unten, sodass es sich für Geschäfte nicht wirklich lohnt. Aber wenigstens funktioniert das Tanken diesmal einwandfrei! 😏
Die Sonne scheint mal rauszukommen und wir laufen von Fort-Mahon-Plage am Strand nach Quend.

Huch! Verfehlt! Ich bin schon ganz aus der Übung! 🤣

Jetzt hab ich die Qualle erwischt.




Es lagen ganz viele Skelette von Herzseeigeln am Spülsaum. Die Felllose konnte sich natürlich nicht beherrschen, aber leider zerbröseln sie ziemlich schnell.

Diese blauen Quallen lagen auch häufiger am Strand, als im Sommer.

Auf der Promenade von Quend muss ich mich langweilen, weil die Felllosen bei ablaufendem Wasser mal wieder nach Seehunden Ausschau halten. Ich tue meinen Frust lautstark kund!

Die Felllose verweilt mit mir auf einer Bank und nutzt die Zeit für ein paar Studien… 🤭
Wo sind sie jetzt wieder hin?

Können wir jetzt eeendlich weiter? Wenn Blicke töten könnten! 😂

Manno – ist mir langweilig!

Sie sammelt das Spieli ein! Jetzt geht es bestimmt endlich weiter!

Nachdem die Kettensäge in Nachbarsgarten uns das Chillen im Garten vermiest, brechen wir noch mal auf zu einer Runde durch die Dünen Richtung Quend. Auch hier sind die Wege eingezäunt. Es gibt kaum Schatten und so hängt mir schon nach kurzer Zeit die Zunge aus dem Hals! 🤪 Die Felllosen können wenigstens ihre Jacken ausziehen und im T-Shirt rumlaufen.





Als wir zu unserer Abendrunde aufbrechen, sind wir sehr verwundert, dass es ein bisschen regnet. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Allerdings wird es immer mehr und als wir am Wendepunkt sind, hat es sich zur Sintflut ausgewachsen. Die Straße durch die Dünen ist beleuchtet und wir hatten uns schon die Tage vorher auf der Abendrunde gewundert, was da auf der anderen Seite vom Zaun los ist. Der Felllose meinte ja, hört sich an wie Wildschweine, aber die Felllose war der Meinung: „In den Dünen? – Nee!!!“ Es fehlten auch die umgegrabenen Wegränder, wie wir sie aus dem Elsass kennen. Trotzdem sollte der Felllose (ausnahmsweise 🤭) mal Recht behalten! Es querte weniger als 100m vor uns eine Rotte Wildschweine die Straße. Dass ein ausgewachsenes Wildschwein durch so kleine Löcher im Zaun passt – Respekt! Jedenfalls sind wir dort abends nicht mehr gelaufen.
Wir kamen jedenfalls völlig durchnässt wieder am Ferienhaus an. Auch am nächsten Morgen sah es eher trübe aus. Die Kühe nebenan kamen uns mal besuchen.

Bei trübem Wetter fahren wir zum Parkplatz an den Salzwiesen. Es ist tatsächlich auflaufende Flut und der Weg durch die Dünen ist lang.
Henson-Pferde – eine Rasse der Umgebung hier


Auf dem Rückweg schneidet uns die Flut fast den Weg ab!




Es wird noch mal sonnig und wir laufen bei auflaufender Flut von Quend aus Richtung Le Crotoy.

Ich widme mich der Zahnpflege. Hab Zahnseide gefunden…




Es zieht sich zu…

…und der Strand wird schmaler…


…so dass wir den Aufgang zum Auto nicht nutzen können und die Dünen sind eingezäunt. Da warten wir halt ein bisschen und genießen den Blick auf das Meer.
Am Nachmittag kommt die Sonne noch mal so richtig raus. Die Felllose frotzelt, dass sie die Kamera zu Hause lässt, damit wir endlich die Seehunde sehen. Hat funktioniert! 😂 Wir fahren auf die andere Seite der Baie d’Authie, nach Berck und haben endlich Glück. Es gibt bewegte Bilder!
Dann wird schon wieder gepackt. Als wir abfahren regnet es. Ins Auto hat sich eine Wespe eingeschlichen, die nichts besseres zu tun hat, als mich zu attackieren. Die Felllosen befördern sie an die frische Luft und ich bin froh, dass wir recht schnell wieder halten – in Strouanne -, wo ich sie ganz schnell vergesse und mich den wichtigen Dingen des Lebens widme: Panade! Es hatte übrigens aufgehört zu regnen!


Den nächsten Halt machen wir in der Grooten Heide bei Venlo. Aber da habe ich keine Lust mehr zu posieren!


Viele Pilze wachsen diesmal hier










