Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

Mantrailen auf der Saarner Kuppe

Da hätte die Felllose doch fast unseren Bericht über unser letztes Mantrail-Training unter den Tisch fallen lassen. Geht ja gar nicht! 😉
Nach der Weihnachtspause ging es wieder los. Der Sturm „Friederike“ war schon vorhergesagt und schickte tatsächlich die ein oder andere Böe als Vorhut. Es war ziemlich frisch und regnerisch, wobei wir Glück hatten und trocken blieben, sogar tatsächlich ein paar Sterne zu sehen bekamen.
Erst mal musste ich im Auto warten, was ich zu einem Schläfchen genutzt habe, denn ich war schließlich schon Gassi gegangen vorher – naja, ein kleines Ründchen. Dann war ich dran, aber rechte Freude kam bei mir nicht auf, wurde ich doch wieder in dieses gräusliche Geschirr gestopft! 😦 Ich plädiere dafür, das Mantrailen am besten nackig zu betreiben! JAWOLL!!!
Jedenfalls wurde ich angezogen und durfte noch einmal zugucken, wie sich mein Runner entfernte. Der hielt mir zwar ein Päckchen unter die Nase, aber das war noch verschweist und so wusste ich gar nicht, was es als Belohnung gab. Aber egal, ich lass mich überraschen. Bei Thunfisch wäre mir natürlich sofort klar gewesen, um was es ging!
Ich sah also den Runner davoneilen, fand das aber jetzt nicht ganz so spannend, wie die Büsche rundum. Ein bisschen unruhig wurde ich schon, als er aus meinem Gesichtsfeld verschwand. Da bekam ich auch schon mein Mantrailhalsband um, die Tüte mit dem Geruchsartikel vor die Nase gehalten und mein Kommando: „Go trail!“
Das hab ich dann auch gemacht. Ziemlich konzentriert und ruhig war ich bei der Sache. Wir waren in einem Wohngebiet unterwegs, zuerst auf einer Straße, wo ziemlicher Verkehr herrschte und für Verwirbelung sorgte, dazu noch der Wind… – ich überlief also erst mal die erste Abzweigung, merkte es aber recht flott und kam zurück, um richtig abzubiegen und gar nicht weit – war ja nur ein Trail zur Erinnerung und Warmwerden – wurde ich auch schon in einer dunklen Ecke fündig – die obere Wegstrecke auf der Karte.

Dunkle Ecken und Menschen dort sind jetzt nicht so mein Ding, aber ich habe mich hingetraut und mich sogar erinnert, dass man die Leute nicht anspringt oder kreischt, sondern sich hinsetzt! Der Begeisterungssturm war riesig und es gab tatsächlich Thunfisch, allerdings aus so einem Minidöschen, sodass ich erst mal alles auf den Boden werfen musste, um dranzukommen! Schlau, wie ich bin, positionierte ich dabei, rein zufällig natürlich, einen Klacks Thunfisch auf dem Gummistiefel vom Runner *flöt* Die Spur finde ich überall!!! 🙂
Dummerweise war ich aber so mit dem Auflesen der Reste beschäftigt, dass ich diesmal gar nicht mitbekam, dass der Runner sich schon davon gemacht hatte. Die Felllosen quatschten wieder endlos und als ich so langsam ungeduldig wurde, bekam ich wieder die Tüte vor die Nase – Meeeensch! Die kenn‘ ich doch schon! – und es ging auf zur 2. Wegstrecke! Wieder war ich konzentriert bei der Sache, guckte aber doch noch ein bisschen mehr, als ich mich auf die Nase verließ, muss ich gestehen. Hauseingänge wurden abgecheckt, hinter Autos gelinst – ja, ich hab schnell raus, WO sich so ein Runner oft versteckt! 😉 An der Abzweigung ins Grüne, laufe ich erst mal weiter, bekomme viel Leine und fange an zu kreisen. Ich komme zurück und biege – etwas verhalten „Wirklich!??? Da ins Stockdunkle?“ – in den Feldweg ein. Da ich jetzt sowieso nicht mehr viel sehen kann, verlasse ich mich auf mein Näschen, finde meinen Weg ohne weitere Umwege und bin recht flott unterwegs. Die Felllose hänge ich im Gebüsch ein bisschen ab. Wieder ist mir der Mensch am Ende im Gebüsch etwas unheimlich und ich stocke kurz, bevor ich hingehe und mich brav hinsetze! Wieder werde ich gefeiert und bekomme ein Döschen Thunfisch – also für Katzen, was für den hohlen Zahn, nicht etwa eine ganze Dose Menschenthunfisch für jeden Fund… Schmeckt aber auch und ich will nicht meckern! Während die Felllosen draußen frieren, rolle ich mich im Auto zusammen und mache noch mal ein Schläfchen. Das war ziemlich anstrengend und aufregend für mich!

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