Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

Mantrailen in Breitscheid und Unterrath

Breitscheid

Die Felllose hat hin und her überlegt, ob wir wirklich losziehen sollen. Morgens sieht es gar nicht so schlimm aus, sodass sie zusagt, aber mittags fängt es pünktlich zur kurzen Gassirunde an zu schütten und wir werden pitschenass. Die Felllosen machen da immer ein Gewese – ein paar Mal schütteln und gut is‘, aber da hängt das ganze Bad voll nasser Klamotten.
Aber die Felllose ist ja gut ausgestattet, wirft sich ein anderes Fell über und los geht es zum Mantrailen. Ich bin erster und bekomme heute zum ersten Mal nur einen längeren Trail – wie die alten Hasen! Allerdings darf ich meinem Thunfisch noch hinterhergucken.
Ich werde angezogen, bekomme die Tüte mit dem Geruch vor die Nase gehalten, was ich genauso unnötig finde, wie mein Vorgänger, und ein „Go trail!“. Naja, ich geh erst mal die Lage checken, ob hier nicht ein flotter Käfer vorbeigekommen ist oder die Jungs lecker riechen – ich bin da ja nicht wählerisch… 😉 Aber die Felllose scheucht mich weiter „ARRRR-BEI-TEN!!! … und weiter!“ Is‘ ja gut! Ich kann auch zweigleisig! *pffff* Es ist aber auch spannend hier! Alles neu – da muss Hund sich doch erst mal orientieren.

Langsam komme ich in den Suchmodus, frage gerne mal nach, ob das denn auch richtig ist. So bleibe ich an der Weggabelung vor dem Spielplatz erst mal stehen, wie ich das immer mache, wenn eine Kreuzung kommt. Woher soll ich denn wissen, dass ich da auf einmal selbst entscheiden soll, wo es weiter geht? Sonst werde ich immer zurückgepfiffen. Die Felllosen wissen echt nicht, was sie wollen. Langsam tasten wir uns vor Richtung Runner und am Ende werde ich dann sogar noch richtig schnell, obwohl wir uns auf einem Weg durch’s Grüne befinden und da sicherlich auch viel anderes zu lesen gewesen wäre.
Zur Belohnung gibt es wieder Thunfisch, alle bejubeln mich und ich habe echt Glück gehabt, denn es war relativ trocken von oben. Die anderen hatten da teilweise weit weniger Glück!!!

Unterrath

Es war megakalt und wir hatten die Möglichkeit bei einer anderen Gruppe einzuspringen. Nach einer kurzen Gassirunde machen wir uns also auf, gen Düsseldorf, in völlig unbekannte Gefilde. Wider Erwartens kommen wir gut durch, sodass die Felllose sich nicht wieder aufregen muss… 😉 Nach unserem i-Dötzchen, was noch mehrere Trails bekommt, bin ich dann dran und heute darf ich nicht mal mehr zugucken, wie mein Thunfisch verschwindet – wie die ganz Großen!!! 🙂 Zum Aklimatisieren darf ich aber schon mal aussteigen, als die anderen weg sind. Das Geschirr ist nach wie vor nicht mein Freund und ich werde schon bemitleidet, weil ich immer noch so komisch laufe! Die Felllose begeht Verrat und petzt, dass das wegen dem Geschirr ist und nicht wegen Knochen. *grympf* Dabei tut ein bisschen Mitleid soooo gut – besonders, wenn es in Form von Leckerchen ausgedrückt wird! 😉
Dann war ich dran und sie hielten mir wieder diese Tüte unter die Nase „Geh weg damit! Ich will da meine Nase nicht reinstecken! Glaub mir, ich krieg auch so genug Geruch mit…“ Sah irgendwie am Anfang nicht so aus, zumal ich wieder zweigleisig unterwegs war, aber ich habe nicht vergessen, was zu tun ist. Ich hangelte mich über eine Wiese, suchte Kellerabgänge ab und blieb bei einem Altglas- und Papiercontainern ziemlich ratlos hängen. Immer wieder driftete ich dorthin zurück. Gegenüber versuchte jemand eine neue Waschmaschine ins Haus zu bekommen, aber da war mein Runner auch nicht dabei. Wieder landete ich bei den Containern. Es stellte sich heraus, dass sich dort ein Pool gebildet hatte, da der Runner dort für unser i-Dötzchen gestanden hatte. Schließlich fand ich dann beim Kreisen meine Spur wieder und konnte ihr schnurstracks bis zur Parkbank folgen, wo der Runner bibbernd, kurz vor dem Erfrierungstod 😉 , saß. Gut, dass ich die Kurve dann doch noch bekommen habe und ihn retten konnte!!! Ich kleckerte ihm dann noch nett den Thunfisch auf die Hose und wurde trotzdem gefeiert, bevor wir im Eilmarsch zum Auto zurück gingen, wo ich warm eingepackt ein Päuschen machen durfte, während die Felllose als Runner noch in der Kälte unterwegs war. Da Karneval war, fiel sie als Michelin-Männchen getarnt gar nicht weiter auf! 😀

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