Seit Anfang November ist meine Schonzeit zu Ende und wir wollten uns jetzt laaangsam wieder an normales Gassigehen gewöhnen. So ein Leinenspaziergang mit anderen Hunden kann ja nicht so anstrengend sein, meinte die Felllose, und hat uns zu einem „Social Walk“ der Hundeschule Ruhrpottschnauzen angemeldet. Da sie schon mal dabei war, hat sie uns auch direkt für die Folgetermine des Alltagtrainings vorgemerkt! Als ob ICH sowas brauchen würde!!! 😉
So trafen wir uns bei schönstem Herbstwetter im Wald zwischen Rotbach und Halde Haniel. Dort war mächtig was los, da alle das Wetter noch mal ausnutzen wollten. Wir waren 6 Mensch-Hunde-Teams und wir Vierbeiner mussten erst mal im Auto warten. Das gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen! Es wurde eine Reihenfolge festgelegt und dann marschierten wir mit einem recht großen Abstand los.
Hallooooo – lauf mal schneller! Wir können die anderen ja fast nicht mehr sehen…! 😉

Ich fand den gar nicht nötig und hätte gern mal an meinen Vorder“hunden“ geschnuppert. Aber der Wegesrand beschäftigte mich auch schon gut. Nach anfänglichem Geziehe, wurde die Leine mit der Zeit lockerer.
Wir problemlosen Hunde durften uns dann auch mal annähern und sogar Kontakt aufnehmen. Dabei stieg mir der Duft einer ausnehmend gut riechenden Dame in die Nase und danach war die Leine dann wieder straff gespannt! Lief sie vor mir, wollte ich natürlich zu ihr hin, egal, wie groß der Abstand war…
Lief sie hinter mir, kam ich nicht von der Stelle und da konnte die Felllose noch so mit dem Superleckerchen wedeln. Nicht mal mein Spieli fand ich interessant. Dem ebenfalls potenten Beagle, der auch dabei war, erging es ähnlich. Erst, als die Schäfidame am Ende außer Sicht war, haben wir uns einigermaßen wieder eingekriegt und konnten die letzten Meter wieder ganz manierlich zurücklegen. Die Felllose war trotzdem recht zufrieden mit mir, gab es weder Stunk mit anderen Hunden in und außerhalb der Gruppe, noch mit Spaziergängern, Joggern oder Radlern. Die Pferde, die auf dem Reitweg parallel unterwegs waren, habe ich nicht mal mitbekommen…

Danach war ich rechtschaffen müde.
Fotos: Lea Penteker
Am nächsten Tag haben wir uns mittags auf den Weg in die Elfringhauser Schweiz gemacht, um mit dem Pferdchen Remember spazieren zu gehen. Eigentlich waren wir auf eine kurze Runde eingestellt, aber es wurde dann doch eine Stunde, wo es manchmal ziemlich steil bergauf ging. Beim letzten Mal habe ich noch viel gebrüllt. Diesmal habe ich meist nur auf Remembers Wiehern geantwortet. Aber so ein Pferd ist ja schon groß und so richtig geheuer ist mir das nicht. Mit der Zeit habe ich mich entspannt und die Leine hing mehr durch. Die Felllosen schwärmten von der schönen Gegend und hätten gern noch etwas Sonne gehabt, damit der Herbstwald besser zum Leuchten kommt. Mir war schon warm genug!!! Nach der Runde waren wir dann noch auf dem „Hof zur Hellen„, wo es die versprochene Sahne für Gutes Benehmen gab! 😀 Die habe ich mir auch redlich verdient, denn der Biohof mit Cafe war eine weitere Herausforderung: die Leute flanierten im mm-Abstand an mir vorbei zur Theke, ein Beagle kam noch dazu, wo ich natürlich gerne hin wollte, denn es hätte ja Miley oder Colin sein können… – oder der von gestern, der war auch nett! Außerdem ist hier ein Paradies für Mini-Felllose, ein wahrer Fuhrpark steht ihnen draußen zur Verfügung und sie sind ÜBERALL!!! So kam auch einer und tätschelte mich einfach von hinten. Keiner von den großen Felllosen hatte ihn kommen sehen. Ich habe es nicht mal mitbekommen, so müde war ich! Draußen habe ich dann noch den ausgebüxten, selbstmordgefährdeten Hühnern nachgeguckt, die Kühe angebrüllt und die Schweine geküsst und war dann doch froh, dass ich mich im Auto auf’s Ohr hauen konnte. Zu Hause habe ich versucht, noch ein bisschen zu spielen, aber auch da übermannte mich die Müdigkeit ganz plötzlich mittendrin! 🙂








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