Das Wetter sieht nicht sehr einladend aus, als wir uns zum Trailen aufmachen. Aber wenigstens ist es noch trocken! Wir sind heute zu einer Gruppe zusammengeschrumpft und dadurch waren wir zu Fünft in unserer „Homezone“ unterwegs. Es ging in das Waldstück zwischen Raffelbergpark und dem Speldorfer Wald, unserem Hauswald… Hier laufen wir schon mal, wenn wir nur eine Pipirunde gehen, weil noch etwas anderes auf dem Programm steht.
Schon als wir uns sammeln, merken wir, dass wir heute jede Menge Hundebegegnungen auf dem Trail gratis als Ablenkung dazu bekommen. 🤭 Außerdem gefällt Flocke anscheinend die Farbe von Pelles Mantel nicht, was sie lautstark kundtut. Ich finde ja, er kann grün gut tragen. 🙂
Bis ich endlich dran bin, habe ich schon die Bekanntschaft mehrerer fescher Mädels gemacht und den gesamten Waldboden abgeleckt, sodass die Felllose ihre Zweifel hat, dass überhaupt was mit mir anzufangen ist. Der Start macht sie nicht optimistischer, denn ich rieche mehr so nebenbei am Geruchsstoff, der diesmal wieder in einer Tüte ist. Mir reicht das ja, was ich der Felllosen ja immer wieder erkläre, aber sie glaubt mir einfach nicht… Nach anfänglichem Rumgetüddel, gebe ich dann Gas und bin voll auf der Spur.

Dann seh ich jemanden auf dem Weg stehen. Das muss das Opfer sein… – oder doch nicht? Riecht irgendwie falsch…

Ahhhh! Da bewegt sich was im Wald.

Da stürme ich los und fliege zwischen den Bäumen dahin, während ich die Felllose wie einen Anker hinterherschleife! Endlich lässt sie die Leine los und ich deute ein kurzes „Sitz!“ beim Opfer an, um dann der Felllosen wieder entgegen zu rennen. Dass sie den Thunfisch hat, habe ich mir inzwischen gemerkt! 🤪 Meine Güte ist die lahm… Dann werde ich auch noch genötigt, mit ihr wieder zum Opfer zurück zu laufen und mich gesittet daneben zu setzen, bevor sie die Dose zückt. Wir hätten vielleicht doch das letzte Mal nicht ausfallen lassen sollen, denn meine Essmanieren haben sich noch verschlimmert – die pure Gier… 😮
Das Warten fällt mir heute schwer, obwohl wir eigentlich immer in Bewegung bleiben. Just in dem Augenblick, wo wir zu unserem 2. Trail starten wollen, kreuzt wieder ein Mädel unseren Weg und die Felllose versucht verzweifelt zu erklären, dass wir jetzt arbeiten wollen – nun ja, SIE möchte arbeiten, ich würde mich gern dem Mädel widmen 😍. Wir sind so niedlich miteinander, dass sie sogar noch abgeleint wird, damit wir Spaß haben… 🫣
Diesmal haben wir den Geruchstoff in einem Minidöschen. Das ist interessant und ich nehme eine Nase voll, wie die Felllose sich das vorstellt! 😁 Trotz der Ablenkung starte ich zügig. Es geht an einem Spielplatz vorbei, wo mich kurzzeitig ein paar Leute ablenken, die ich aber schnell abharke und mich umorientiere. Den richtigen Abzweig finde ich dann ohne Probleme.

An der nächsten Gabelung erspähen meine Nase und Augen eine Pudeline und ich schlage erst mal die Richtung ein! Sie ist blond! 💛 Kurz drauf erinnere ich mich dann aber doch, dass ich einen Job habe und folge der eigentlichen Spur, die dann abrupt hinter einen dicken Baum mitten auf dem Weg endet – Opfer gefunden – Thunfisch inhaliert.
Der dritte Trail beginnt recht schwierig, denn es geht einen sandigen Abhang runter. Nachdem der geschafft ist, geht es auf dem Weg weiter…
…vorbei an Pferden, Hühnern und einem Hund, der das alles kläffend bewacht. Erst will ich mir das näher ansehen, aber dann lauf ich doch schnurstracks dran vorbei zu meinem Opfer, um die letzte Portion Thunfisch für heute zu kassieren. Da werde ich auch endlich das Geschirr los, denn jetzt sind wir zum Abschluss nur noch mal als Opfer unterwegs.
Obwohl wir einigermaßen trocken geblieben sind, zieht inzwischen allen die feuchte Kälte in die Glieder und wir sind froh ins Warme zu kommen. Das war trotzdem ein schöner Trailabschluss für dieses Jahr und wir freuen uns, wenn es nächstes Jahr bei Souldogs-Duisburg weiter geht.
Fotos & Filmchen: Tabea Furche





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