Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

* Neubois – Herbst

Die Felllosen lösen wieder den Hausstand auf und packen die Blechbüchse voll. Bin ich inzwischen ja gewohnt und es versetzt mich jetzt nicht in Panik, dass sie mich vergessen könnten. Ich habe auch null Ambitionen der Felllosen beim Packen zu helfen. Bisher hat sie nichts Wichtiges vergessen: genügend Futter, Leckerchen und Decken, Spielzeug, was zum Wechseln… Da drehe ich mich lieber noch mal um und störe da nicht! Schließlich geht es los und wir kommen gut voran, da die Felllose nicht an JEDEM Parkplatz anhalten will, um zu Cachen. Die Strecke scheinen wir schon ein paar Mal gefahren zu sein! 😉 Kurz vor dem Ferienhaus bremst uns eine Sperrung wegen einer Ralley durch die Weinberge aus und wir müssen das Haus auch noch ein bisschen im Dorf suchen, aber am Ende kommen wir dann doch an, laden die Blechkiste aus, um dann noch schnell einen Großeinkauf im Nachbarsdorf zu machen und ein Ründchen durch den Wald, der direkt hinter unserem Haus anfängt. Das gefällt mir gut!

Der Blick morgens aus dem Fenster – Nebelschwaden kriechen aus den Mulden, aber es sieht nach einem weiteren sonnigen Tag aus!

Die Morgenrunde geht durch den Herbstwald und findet große Zustimmung bei der Felllosen und mir! Während ich überprüfe, was die Wildschweine nachts umgepflügt haben, sammelt die Felllose wieder irgendwas vom Boden auf – Esskastanien sagt sie, aber wer will die pieksigen Dinger denn futtern? Ach!??? Das isst man nicht mit? Aber das andere sieht auch nicht schmackhafter aus…

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, wird es schon wieder Zeit, gen Freiburg zu fahren und Omma und Oppa vom Bahnhof abzuholen. Da ich ja immer noch in der Schonzeit bin, machen wir wieder zusammen Urlaub, damit alle was davon haben. Im Moment bin ich aber auf jedem Fall im Hintertreffen, denn ich muss schon wieder in der Blechbüchse Platz nehmen und werde in den Kehren und Kreisverkehren durchgeschüttelt. Wir sind zu früh am Bahnhof, klüngeln dann aber so rum, dass wir uns verpassen: während wir noch mit den Aufzügen kämpfen, haben Omma und Oppa einfach die Rolltreppe genommen. Am Haupteingang gibt es dann ein großes Hallo! Sie haben mir Käse mitgebracht! Die Felllosen sind ganz angetan, dass mich das große Gewimmel im Bahnhof und auf den engen Bahnsteigen sowie die Aufzüge nicht weiter beeindrucken! Obwohl ich aus der Großstadt komme, kenne ich sowas ja gar nicht!

Das Gepäck wird verstaut und da wir schon mal in Freiburg sind, gucken wir uns natürlich Freiburg auch an!

Der Oppa verspricht mir, dass Wasser durch die Stadt fließt, aber leider müssen wir feststellen, dass auch hier der Sommer seinen Tribut fordert und das Rinnsal ausgetrocknet ist. Mir ist so warm und auch das Posieren vor dem winterlichen Schaufenster schafft keine Abkühlung.

Am Brunnen vor dem Münster hat jemand eine Gießkanne deponiert, sodass ich endlich etwas trinken kann. In Zweiergruppen verschwinden die Felllose im Münster und für mich heißt es wieder: WARTEN – da wusste ich noch nicht, dass das mein Hauptvergnügen werden würde in diesem Urlaub *grummel*

Um das Münster herum…

In einem netten Cafe gab es dann Kaffee und Kuchen. Für mich brachte man eine eigene Schüssel Wasser und ein Eisschälchen voll Leckerchen. ❤ Außerdem war die Kellnerin ganz angetan von mir und fragte, nach meinem Alter: „Der ist doch bestimmt noch jung! Der sieht so strolchig aus!“ Die Felllosen haben gelacht. Also fasse ich das mal als Kompliment auf! 🙂

Auch am nächsten Tag scheint die Sonne – und ich habe Pause. Wir fahren alle zusammen schon wieder durch gefühlte tausend Kreisverkehre und Kehren zur Haut Koenigsbourg. Da darf ich dann einmal mit den Felllosen auf Waldwegen halb herum laufen und dann trennen sie sich wieder, was ich erst mal gar nicht gut finde. Aber schließlich gehe ich doch mit dem Felllosen mit und warte zu Hause darauf, dass der Rest des Minirudels wieder eintrudelt. Die laufen nämlich nach Hause!

Ausblick Richtung Weinstraße und Rheinebene

Die Burg

Mit Windmühle auf dem Dach 🙂

Das Klohäuschen? 😀

Nachdem die Felllosen dann endlich den Einstieg zum Abstieg gefunden hatten, ging es über Feldwege Richtung Neubois.

Ausblicke – in weiter Ferne die Kirche, die wir auch vom Fenster aus sehen

…auch rangezoomt noch recht weit weg!

Ortenbourg und Ramstein

Am Lebkuchenhaus mitten im Wald haben wir eine Pause eingelegt

Wir sind unten angekommen und nun geht es wieder bergauf.

Die Burgen im Blick

Von dort kommen wir

Überall findet man nette Häuschen…

Angekommen

Isst Du da etwa so ein leckeres, fettiges Croissant? – Ohne mich?

Wir können unser Wetterglück kaum fassen: Die Sonne scheint auch am folgenden Tag. Das heutige Programm: eine Tour über die Weinstraße nach Colmar, d. h.: ich muss schon wieder in die Blechbüchse und werde durchgeschüttelt. Natürlich halten die Felllosen auch zwischendurch mal an und stürmen unter „Ahhhh!“ und „Ohhhh!“ in die Weinberge – diese Farben und überall Burgen…

Die Koenigsburg darf natürlich auch nicht fehlen!

Ich muss im Auto warten *pffff*

Na gut, es hat immer jemand zusammen mit mir gewartet, aber dass das Rudel sich trennt und außer Sicht gerät, trug nicht zu meiner guten Laune bei! In Colmar angekommen, musste ich zwar nicht im Auto warten, aber die Felllosen stoben ständig in verschiedene Richtungen auseinander und ich musste ständig warten, bis sie alle wieder zusammengefunden hatten.

Ich war gut beschäftigt, alles abzuschnuppern

Versuchen die Leute um Regen zu bitten? – Das Gießkannenhaus

Schon Weihnachtsbeleuchtung? Die ersten Werbeplakate für die Weihnachtsmärkte waren schon aufgestellt…

Noch ein Münster

Das Storchennest darf nicht fehlen!

Wir nähern uns „Klein Venedig“, aber ich komme nicht ans Wasser :-/

Warten … – mal wieder…

Der Felllose scheint auch nicht begeistert – aber geteiltes Leid, ist halbes Leid… *kicher*

Mich zog es ja immer zu den Plüschstörchen, aber selbst nachdem ich mir im Vorbeigehen schon einen am Beinchen ausgesucht hatte, durfte ich den nicht behalten. Später stellte sich raus, dass Omma und Oppa ein Herz hatten und wenigstens einen Lebkuchenmann mitgenommen hatten – als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. ❤

Den fand ich ja ganz gruselig und habe das auch lautstark kundgetan – Katzenmusik! 😀

Alles im Blick

Von der anderen Seite wären die Blumenkästen netter…

Posieren – Was macht der gallische Hahn hier? 😉

Klein Venedig – mittendrin

Was macht die Freiheitsstatue hier?

Sie wurde hier gebaut und dann in Einzelteilen gen Amerika verschifft, um dort wieder zusammengebaut zu werden.

Hier fehlt eindeutig die Gießkanne am Brunnen!

Pause im Biergarten(knast). Hat sich gelohnt, denn ich bekam großzügig Flammkuchen unter den Tisch gereicht, weil ich so brav war! Die Rohkostmöhren ohne Soße habe ich allerdings großzügig für notleidende Tauben oder so liegen gelassen.

Leider spiegelt es zu sehr, sodass die Wildschweine nicht zu erkennen sind. Ich mache trotzdem eine gute Figur!

Da wir schon mal unterwegs waren, wurde auf dem Rückweg natürlich noch in einem anderen „Touri“-Dorf – Riquewihr – Halt gemacht.

Dann bog der Oppa mit mir in eine Passage ein, die noch enger und voller war. Ich hatte jetzt echt keinen Bock mehr, aber habe mich dann noch mal zum Posieren überreden lassen.

Danach rettete mich die Felllose dann wieder ins Freie, um noch mehr Häuser zu knipsen *augenroll*.

Abenteuerlicher Eingang – Kopf einziehen…

Sehr farbenfroh zuweilen…

…und natürlich mit Storch!

Der schinante Hirsch… 🙂

Zum Abschluss konnten sie mich dann noch überreden, neben einem Weinfass zu posieren! 😀

Auf der Rückfahrt haben wir dann tatsächlich noch Meister Adebar getroffen und ich durfte wieder nicht mit aussteigen, um Bekanntschaft zu schließen. Wenn’s mal richtig interessant wird… *Mannooooo*

Auch ein Horst war besetzt!

Was für ein ereignisreicher Tag!
Auch am nächsten Tag kämpfte sich die Sonne durch den Morgennebel. Die Felllosen hatten ausklamüsert, dass diesmal die Felllose erst mal mit mir zu Hause bleibt und die anderen zum Chateau du Frankenbourg laufen. Laut Wanderkarte war ein Parkplatz in der Nähe, wo wir uns dann treffen wollten, um zusammen um die Burg zu schlawenzeln und dann Partnertausch zu machen. So der Plan… Zuerst holperte die Felllose einen Pfad, den man kaum noch Straße nennen konnte mit mir lang, bis sie entschied, dass es das nicht sein könnte. Die Karte hatten ja die anderen… 😉 Sie fand dann tatsächlich eine Ausschilderung und eine asphaltierte Straße, die aber für Verkehr gesperrt war – 5 km bis zur Burg, viel zu weit für mich. Da hätten wir auch von zu Hause aus mitlaufen können. Also noch mal die Buckelpiste rauf, denn da waren es nur 1,8 km bis zum Treffpunkt.

Das war wesentlich mehr nach meinem Geschmack, als Sight Seeing: kein doofes Geschirr und Offline – ein Traum! 😀 Da posiere ich auch grinsend vor jedem Schild, obwohl mir noch ein bisschen kodderig ist von dem Gerumpel über die „Straße“.

Auch von hier kann man die Königsburg in der Ferne erahnen!

Unser Ziel, die Frankenburg hält sich allerdings lange bedeckt!

Auf dem Schlossplatz angekommen, warten wir auf den fehlenden Teil der Truppe, damit es nicht zu viel für mich wird.

Nach langer Zeit springe ich tatsächlich mal wieder auf Steine oder Baumstämme! 😀 Runter hat mich die Felllose dann sicherheitshalber noch mal lieber gehoben.

Da müssten sie irgendwann mal runter kommen!

Ich warte…

Jetzt hab ich langsam keine Lust mehr!!!

Da kommt wer!

…und dann bin ich der Felllosen abgezischt! Mal wieder so richtig Gas geben! Das tat gut!

Während ich mit dem Felllosen wieder zur Blechbüchse lief, erklomm die Felllose den Schlossberg.

Rundumblick

Da ist sie wieder, die Haut Koenigsbourg 🙂

Nachdem auch die Felllose sich die Burg angeguckt hat, machen sich alle auf den Rückweg zum Haus.
Die Kirche

Die Wildschweine haben ganze Arbeit geleistet. Da soll sich noch mal jemand beschweren, wenn ich 3 Grashalme bei meinen dollen fünf Minuten durch die Gegend schleuder!

Unser Häuschen

Bunt bewachsenes Haus im Dorf

Wird auch Zeit! Ich warte…

Jetzt kann ich mich hinlegen, wo alle wieder da sind!

Am nächsten Tag fahren wir wieder nach Freiburg und setzen Omma und Oppa am Bahnhof ab. In die Tiefgarage kommen wir diesmal nicht, da dort ein Defekt die Ein- und auch die Ausfahrt verhindert. Geplant war eigentlich, von dort nach Kaysersberg zu fahren, aber beide Felllose hatten ihr Knipsgedöns liegen gelassen und so fuhren wir erst mal wieder nach Hause. Unterwegs hielten wir noch an einem Bächlein und machten einen netten, kurzen Spaziergang auf dem Damm. Ich hatte sogar Badespaß. Allerdings wehte heute ein recht frischer Wind und es war nicht mehr so warm wie die Tage zuvor.
Nach einer Pause geht es dann auf dem schnellen Weg über die Autobahn nach Kaysersberg. Die Felllosen wollten unbedingt in die Glasbläserei dort!

Gugelhupf mal anders 😉

Auch hier fließt ein Bächlein durch das Dorf, an das ich nicht rankomme. Teilweise fließt es sogar unter den Häusern durch!

Einen Storch haben wir auch hier wieder gesehen

Dann mussten wir „leider“ zum Auto zurückhecheln, denn unsere Parkzeit lief ab. Auf der Rückfahrt durch die Weinberge wurde natürlich auch noch hier und da gehalten, um die Abendsonne einzufangen…

Eine Mispelallee in den Weinbergen

Jeder Weinbauer scheint sein eigenes Kreuz vor den Weinbergen stehen zu haben

Ein paar Trauben finden wir auch noch.

Die drei Brugen in der Abendsonne

…ebenso die Königsburg

Morgens hatten wir von Tag zu Tag mehr Nebel, aber tagsüber war es immer schön: Traumwetter!

Noch 5 Minuten…

Die Felllose ist morgens allein losgezogen und als sie wiederkam, meinte sie, dass die Jäger im Wald unterwegs waren und wir besser in die Weinberge gehen. Das haben wir dann auch gemacht! Aber erst ging es dann dort ein Stück durch den Wald.

Die „Adlerburg“ von Kintzheim

Puh, ist das warm im Weinberg!

Guck mal, ich habe noch ein paar Träubchen gefunden!

Ich ess aber lieber das Blatt!

Beides nicht essbar für Hunde? Na gut! Dann gib mir ’nen Keks!

Für nächstes Jahr steht der Urlaubsplanung schon, aber danach kommen wir sicherlich noch einmal wieder in diese traumhafte Gegend! Dann gibt es auch längere Wanderungen für alle!