Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

* Sniffdog

Schon mit meinem Vorgänger Bilbo war die Felllose lange Jahre mantrailen! Sie hat da den totalen Spaß dran und ist sogar ohne Hund ihrer Truppe treu geblieben. Jetzt fanden alle es eine gute Idee, dass ich dort in meinem zarten Alter von 13 Wochen vorstellig werde, um mal zu gucken, wie ich mich so anstelle!
Zuerst mussten wir uns ja bekannt machen! Da hatte ich mächtig Schiss, was ja sonst gar nicht meine Art ist! Da johlten mindestens Außerirdische in einem der Autos. Autos sind mir als Landei ja immer noch nicht wirklich geheuer, aber das…!??? War da ein Seehund eingeschlossen? – Oder ein See-Elefant, der seine traurig, schönen Lieder zum Besten gibt? Aber es war nur Gaston, der „bellt“! Als er dann ausgestiegen war, war alles gut. „Boah, bist Du groß! Ich kann unter dir durchlaufen! Was hast Du für Lappen da am Kopf? Gehen die ab, wenn man dran zieht? Oh! Zitzen – ach nee, dass schmeckt komisch… „ *augenroll* Gaston war sehr geduldig mit mir und ich hab mir schon mal genau angeguckt, wie Mann so pinkelt etc. pp.
Dann wurde es ernst! Die Felllose holte mehrere Plastikdosen Thunfisch, deren Abfüllung ich schon zu Hause überwacht hatte, aus dem Auto. Aber ich bekam sie immer noch nicht! Stattdessen bekam ich einen Schal um – war ja auch wirklich bitterkalt, aber ich glaube, dass hatte damit nichts zu tun… Jedenfalls geschah dann das Unfassbare: eine Felllose ließ mich an der Dose riechen – ey, nur reichen… – und rannte dann weg! Mit dem Thunfisch… „Ohhhh – MEIN GOOOOOOOOTT – Sie rennt mit meinem Thunfisch weg! Frauchen lass mich los! MEEEEEEEIIIN THUUUUUUNFISCH!!! – Ich verhunger auf der Stelle!!!“ *schreiendinderleinehäng* 😀 So viel Spannung in der Leine hatte die Felllose bei Bilbo nur im Stockdunkeln mitten im Wald… Losgelassen hat meine Felllose nicht, aber sie startete dann mit mir durch und als ich über die Mütze, die der „Runner“ (wie sie die Thunfischklauerin nennen), verloren hatte, lief, brüllte mir meine Felllose auch noch irgendwas hinterher – „Go Trail“ oder so – anscheinend der Schlachtruf zur Thunfischjagd! Egal! Meine Dose wollte hinter einem Busch verschwinden, aber dazu kam sie kaum noch! Das war ein Hallo, als ich sie abgefangen habe. Eeeeeeendlich bekam ich was zu futtern!
Aber die Felllose hatte ja mehrere Dosen und so lief meine Dose schon wieder weg. Leider war ich ein bisschen hibbelig und guckte nicht so wirklich, wo sie hin verschwand – und die Mütze brachte mich auch ein bisschen aus dem Konzept… Soll ich die mitnehmen oder doch nicht? Hmmm!???? Worum ging es noch mal? Ich frag mal die Felllose… Da brauchte ich schon ein bisschen Hilfe, aber nachdem die Dose sich dann noch mal in Bewegung gesetzt hatte, fiel es mir wieder ein: THUNFISCH!!!!
Alle guten Dinge sind drei und so lief der Runner noch mal weg! Diesmal habe ich besser aufgepasst, die Mütze Mütze sein lassen und bin nur einen Meter zu früh in die Büsche abgebogen. MIST! Aber mir ist eingefallen, dass ich eine Nase habe und da es schon dunkel war, hab‘ ich einfach die genommen und mir so den letzten Meter „erarbeitet“.
Damit war ich dann auch fertig! War ja auch ziemlich aufregend! Aber die Felllosen meinten, für’s erste Mal wäre ich schon recht bemüht gewesen! Wenn’s da immer so leckere Sachen zu futtern gibt – und die Felllosen haben immer noch andere Leckereien wie z. B. Käse und Wurst in ihren Taschen 😀 und teilen die auch gern – werde ich da großen Spaß haben!!!

Witthausbusch

Da ging es nach einer kurzen Verschnaufpause nach dem Gassi noch mal los – mit dem Auto. Die Felllose hatte wieder den ominösen Rucksack dabei – was das wohl bedeuten mochte? Ausgestiegen bin ich auf einem Parkplatz an der Straße. Da standen ein bisschen weiter weg mehrere Menschen rum, was ich ja immer sehr interessant finde – und dann kannten die meinen Namen und haben gerufen! *wunder* Also nix wie hin! Näher dran, habe ich dann festgestellt, dass ich die auch schon kenne und mich erst mal gefreut, zumal es auch wieder was zu futtern gab. Mir war nicht mal aufgefallen, dass meine Felllose noch mal kurz zum Auto zurück gegangen ist…
Dann holten sie den netten, großen Franzosen aus dem Auto und ich war damit beschäftigt, zu gucken, was er so macht, damit ich das auch machen kann! Aber dafür waren wir nicht hier und darum ging es dann auch los! Ich war erster – und mir dibberte da was, als ich die Dosen gesehen und gerochen habe! Da war ich schon gespannt wie ein Flitzebogen. 🙂
Am Eingang zu einem Park, wedelte mir eine von den Felllosen mit einer Dose vor der Nase rum und rannte davon. „Ey – halloooooo – Du hast da was verloren!“ hab ich ihr noch nachgeschrien, aber sie hörte nicht und lief einfach weiter. Meine Felllose war auch ganz aus dem Häuschen und machte Pallaver, dass ich aufpassen sollte, wo sie hinläuft… Ich glaube, sie erwähnte auch was von THUUUUN-FISCH… So einen Schal hatten sie mir auch wieder übergestreift, aber der war mir egal!
Dann durfte ich endlich losrennen, nahm kurz eine Prise von dem Tuch auf dem Boden, bekam ein „Go trail!“ von hinten, rannte um die Ecke … – und sie war weg! Samt meines Thunfischs – einfach weg! Ehhh??? Hilf mir mal! Was mach ich jetzt? Wo ist sie hin? – Und ich sag noch, wir hätten eher starten sollen, aber DUUUU lässt ja meine Leine nicht los!!! Nu‘ isse weg!
Meine Felllose ging dann ein paar Schritte mit mir und dann sah ich was hinter einem Baum – konnte es sein, dass da mein Thunfisch stand? Erst langsam und dann immer schneller bin ich hin und tatsächlich…!!!! Da war er, mein heißgeliebter Thunfisch! Vor lauter Freude flog erst mal alles durch die Gegend, aber egal, kann man ja alles aufklauben und die paar Fetzen, die am Runner kleben bleiben, machen ihn nur interessanter für andere!!! 😉
Aber ich konnte mein Glück kaum fassen, hampelte der Runner doch mit der nächsten Dose vor meiner Nase rum und rannte davon. Diesmal wollte ich nicht verpassen, wo er hinläuft, obwohl der Spielplatz in der Nähe mich da doch vor eine schwere Aufgabe stellte – das klang soooooo interessant da und alles war in Bewegung und Kinder überhaupt… – sehr verlockend! Von hinten brüllte unsere Oberfelllose irgendwas von „fallen lassen“ und dann ging es auch schon los. Ich bekam Spiel und rannte – erst mal eher mit so einem leichten Schwenk Richtung Spielplatz. Gut, dass der Runner erst vergessen hatte, das Tuch fallen zu lassen und es relativ spät lag. Ich nahm eine Nase voll – „Go trail!“ kam wieder von hinten – und da fiel es mir tatsächlich wieder ein, worum es hier eigentlich geht: THUNFISCH!!! – Ich kommeeeeeee!!! Spielplatz war mir dann doch egal! Man muss Prioritäten setzen! Beim Runner gab es Party und er zauberte noch eine dritte Dose hervor! Anscheinend mein Glückstag! 😀 Voll konzentriert diesmal, war es ein Klacks! Zugegeben, war jetzt nicht die schwierigste Übung, aber man möchte ja mit einem Erfolgserlebnis abschließen! 😀
Nachdem nun alle Dosen geleert waren, ging es aber nicht mit den anderen zum Auto, sondern meine Felllose spazierte mit mir am Spielpaltz vorbei, an einem Platz, wo die Leute kleine Kugeln nach einer noch kleineren Kugel (meine Felllose sagt, die heißt Schweinchen – die spinnen die Felllosen) werfen und quer durch ein kleines Wildgehege. Das war megaspannend, hatte ich doch bisher weder so Riesenkaninchen, noch so lecker riechende Ziegen und geschrumpfte Lamas *schulterzuck* kennengelernt. Der Plan, das Wildgehege durch ein anderes Törchen wieder zu verlassen ging leider nicht auf und somit waren wir an dem Büdchen „gefangen“, was schon geschlossen hatte. Jetzt kam eine Übung, der ich so gar nix abgewinnen kann: WARTEN! „Können wir nicht mal bei den Ziegen gucken?“ – „Na gut!“ – „Manno, der Bock wollte mich aufspießen, hast Du das gesehen? – Einfach aufspießen! Ich hab gar nix gemacht… – außer ein bisschen Lärm und paar Möhrenschalen gefressen – und so ein paar Pellets, die gar nicht geschmeckt haben… – aber die lagen auf MEINER Seite vom Zaun! Lass uns lieber Abstand halten!“ „Können wir noch mal gucken? Die riechen so gut! Der Bock ist weg!“ *langweil* Vielleicht kann man ja das Kaugummi vom Boden kratzen?
Dann kam Leben in die Bude! Das Gejohle habe ich sofort erkannt: der Franzose, denn an Seehunden sind wir nicht vorbei gekommen! „Huhu! Hier sind wir!“ Rennt der doch an mir vorbei! Jetzt weiß ich auch, warum sein Frauchen mich vorhin mit einer Tüte abgerieben hat! Das war der Duftstoff für den Franzosen, der lieber Hunde, als Menschen sucht! Hat er gut gemacht, trotz der Kaninchen!!!
So, jetzt gehen wir aber mit! Die machen bestimmt gleich zu! Es wird schon dunkel… – Nicht!??? Wir warten noch mal! Echt!??? *nochmehrlangeweile* …und das Kaugummi geht immer noch nicht vom Boden ab… Die Felllose gibt sich alle Mühe, mich zu bespaßen und als Barney die Felllose findet, ist es auch höchste Zeit, denn die Tüte mit dem Harzer ist leergefressen.
Nachdem ich vom Zaun (nicht der von den gefährlichen Ziegen) losgebunden war, damit ich nicht im Weg bin, wenn die Felllose gefunden wird, durfte ich Barney kennenlernen. Er war zwar durch die Gehege etwas abgelenkt, aber wir waren gleich Kumpels! Wir haben dann auf der Wiese noch ein bisschen rumgetobt. Ich musste noch mal kurz Station an dem Baum machen, wo mein Runner gestanden hatte! Da roch es so verführerisch nach Thunfisch und dann waren wir auch schon bei den Autos! Noch mal schnell eine Runde schleimen und schnorren und dann ging es nach Hause.
Bis auf die Warterei war das ein echt gelungener Nachmittag! Wir freuen uns schon auf den nächsten!!!

Villa Hügel – naja, in der Nähe

Was war das für ein Mist? Mittags nur mal um den Block? Da hatte ich gar keine Lust drauf! Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir uns kurz drauf auf den Weg machen und die Thunfischfrau treffen! 😀 Mir hätte es dämmern sollen, als die Felllose den Thunfisch in Dosen verteilt hat… Während der Fahrt hat sie dann festgestellt, dass sie wohl mal besser an die Tanke fährt. Solange ich sie da sehen konnte, fand ich es auch gar nicht so schlimm, aber dann ging sie weg, das ging gar nicht und ich musste meinem Unmut über das Alleinsein Luft machen und erst mal ein bisschen schreien! Sie kam zum Glück wieder und hat mich nicht in der Blechkiste einfach stehen gelassen!
Kurz drauf haben wir wieder gehalten und ich durfte raus. Aber dann haben wir uns nicht wegbewegt, sondern sie sagte das „W-Wort“, was ich auch blöd finde: WARTE!!! Manno, wird das noch irgendwie spannend heute? Anscheinend waren wir die ersten am Treffpunkt. Dann kamen zwei nette Beagle vorbei. Wie sich herausstellte, gehören Miley und Floyd zur Truppe. Dann gesellte sich noch mein Kumpel O’Reily dazu und Gaston – mein Tag war gerettet. Jetzt ging endlich die Post ab, was an der Leine auf dem Bürgersteig allerdings durchaus noch steigerungsfähig gewesen wäre. So beschränkte es sich hauptsächlich auf „schnäbeln“ und ohrenlangziehen. Zwischendurch mussten noch andere Felllose begrüßt werden, die eintrudelten und sie hatten auch alle was zu knabbern in den Taschen! 😀
Als sich dann der erste Runner auf den Weg machte, dachte ich schon, ich müsste hinterher und hing kreischend in der Leine. Nur mit Mühe konnte mich die Felllose davon überzeugen, dass wir noch nicht dran sind. Wir machten es uns dann gemeinsam im Kofferraum bequem. Ehrlich gesagt, war das alles schon so aufregend, dass ich ein kleines bisschen müde war und mich tatsächlich hingelegt habe. Aber nicht lange, da musste ich Gina guten Tag sagen und auch Barney. Allerdings fand der mich diesmal auf dem engen Bürgersteig ein bisschen aufdringlich und wuffte mich an, sodass ich kreischend in die Hecke gesprungen bin und mich fürchterlich in dem Lichternetz verfangen habe. Was hat die Weihnachtsbeleuchtung auch zu Ostern noch in der Hecke verloren!??? Aber die Felllose hat mich zum Glück wieder rausgefriemelt.
Dann waren wir endlich dran. Der Runner bekam meinen Thunfisch, hielt mir die Dose unter die Nase und rannte dann weg – um die Ecke. Ich versuchte sofort hinterher zu kommen, aber die Felllosen ließen mich nicht und versuchten statt dessen mich daran zu hindern, was zu lautstarkem Protest führte „Ey, Leute, da rennt mein Thunfisch und ich soll hier ruhig stehen bleiben? Da!!!! Jetzt ist er weg! Um die Ecke… und ich seh ihn nicht mehr! So ein …“ Ich versuchte dann auch mal, ob ich mich nicht nach hinten aus dem Geschirr winden konnte, aber keine Chance! Stattdessen bekam ich eine Tüte unter die Nase gehalten und durfte dann endlich mit einem „Go trail!“ losrennen, was ich auch tat – bis zur Ecke, denn da war die Straße menschenleer! Wo war der Thunfisch hin? Manno! Ihr seid schuld, dass er jetzt weg ist. Wäre ich direkt hinterher gerannt… Jetzt wusste ich nicht mehr, was ich machen sollte und statt vorwärts zu ziehen, versuchte ich die Felllose vorzuschicken. Funktionierte aber nicht und irgendwie mit Gucken und ein bisschen riechen fand ich dann den Runner samt des Thunfischs! Der wurde gierigst verschlungen – also der Thunfisch… 😉 . Aber fertig war ich noch nicht. Die nächste Dose wurde weitergereicht und der Runner verabschiedete sich mit der Dose wedelnd und verschwand – jepp! genau – um die Ecke. Da ich schon genug Geschrei machte, wurde ich nicht mehr so viel angefeuert. Wieder bekam ich eine Tüte unter die Nase gehalten und mein Kommando. Dann durfte ich loststürmen. Diesmal klappte es schon besser und ich fand den Runner hinter einem Baum stehendend recht flott und ohne große Hilfe.
Alle guten Dinge sind drei! Wieder verschwand der Runner – und wieder um die Ecke. Es gab wieder die Tüte und das Kommando. Ich rannte los, aber fragte mich auch noch, wo der Runner wohl abgebogen war? Es gab mehrere Möglichkeiten! Hätte ich mal besser aufgepasst. Ich nehme mal die Einfahrt – nee, die war es nicht! Der Hauseingang vielleicht? Nein! – auch nicht. Jedes Mal kam ich von allein wieder zurück und fand dann schließlich den Abzweig. Aber es tat sich wieder nur eine menschenleere Straße auf. Ich laufe mal weiter und guck hinter den Autos! Ha! Wusste ich es doch! Nicht hinter dem ersten, aber es standen ja noch mehr rum! Gefunden!
Der Runner bekam Anweisungen und entfernte sich wieder! Ehrlich gesagt war ich dann doch froh, dass wir Richtung Auto abgedreht haben, denn ich war ziemlich erledigt. Dort angekommen, waren noch Felllose dazu gekommen, unter anderem die, wo ich schon ein paar mal war und es leckere Sachen zu kaufen gibt. Sie hatte eine große Tasche dabei, die ganz vorzüglich duftete, aber die war leider nicht für mich. Aber ein bisschen was gab es trotzdem! 😀
Aber dann wollte ich doch gern ins Auto einsteigen und mir war es auch völlig egal, dass die Klappe zuging. Die Türen waren ja auf und ich konnte hören, dass ich eigentlich gar nicht allein war! Also konnte ich mich beruhigt in die Ecke kuscheln, denn ich war wirklich hundemüde, und in Tiefschlaf fallen. Sogar auf der Seite konnte ich trotz des blöden Geschirrs liegen. Da habe ich auch gar nicht mitbekommen, dass die Felllose jemandem meine Leine in die Hand gedrückt hat, um mich notfalls aus dem Auto zu retten und einfach als Runner abgehauen ist. Als sie wiederkam lag ich immer noch im seligen Schlummer!
Das hat uns wieder super viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf das nächste mal mit dieser tollen Truppe!

Breitscheid und Waldfriedhof in Fulerum

Die Felllose hat ganz versäumt vom Trailen zu erzählen. Aber da lief es auch nicht so toll… 😉 Mir ging es nicht so gut mit meiner Humpelei, ich habe den Runner nicht weggehen sehen und konnte mich nicht erinnern, was „Go trail!“ noch mal zu bedeuten hat! Da war aber auch eine ziemlich lange Pause für mich dazwischen und da kann mein kleines Hirn das ja mal vergessen! Jedenfalls sollte lieber die Felllose vorgehen und ich laufe hinter ihr her – so war mein Plan! Dummerweise wusste die aber gar nicht, wohin das Opfer abhanden gekommen war… Also brachen wir den ersten Durchgang ab und fingen noch mal von vorne an: Opfer wedelt mit einer Dose Thunfisch vor mir rum und rennt weg! Da kam es mir spontan wieder! Die Veranstaltung war das, wo man den Thunfisch jagen muss. Laut kreischend versuchte ich hinterher zu kommen und durfte das aber erst nach dem Kommando. Jetzt klappte es wieder einigermaßen, wobei ich doch eher mit den Augen als der Nase unterwegs war.
Diesmal machten wir keine Sperenzchen und ich sah das Opfer verschwinden. Es lief ohne viel Aufhebens einfach weg. Am Start bekam ich mein Halstuch an und nahm eine leichte Prise aus der Tüte mit dem Duft des Opfers – quasi so im Vorbeilaufen. Wie lästig – ich wusste doch, wen ich suchen musste: den Thunfisch!!! Dann stürmte ich los, geradeaus, aber nach ein paar Metern nur, musste ich mich dann für eine Richtung entscheiden, da der Weg sich gabelte. Mist! Zu sehen war auch nichts. Aber ich war hoch motiviert, mit Drang nach vorne und suchte mir meinen Weg bis zum Thunfischopfer! Kaum war die eine Dose leer, rannte das Opfer schon mit der nächsten davon! Lass doch mal die Leine fallen! Ich muss da hinterher!!!! Stattdessen muss ich warten und bekomme wieder eine Tüte unter die Nase gehalten. Erst dann darf ich losstürmen, allerdings behalte ich das Tempo nicht lange bei, denn das Opfer steht nicht einfach hinter der nächsten Ecke. Da muss ich mich tatsächlich wieder anstrengen, finde meinen Weg aber auch diesmal. Die Felllose soll mich demnächst nicht so losstürmen lassen, damit ich mich an ein moderates Tempo gewöhne und sie nicht hinter mir herschleife. Dabei war sie froh, dass ich mal Gas gegeben habe. Kennt sie ja so gar nicht! 😉
Das Opfer entfernte sich noch ein 3. Mal und nach der üblichen Prozedur durfte ich starten. Diesmal ging es von dem Friedhosfgelände runter auf den Gehweg neben einer wirklich stark befahrenen Straße. Da wurde einiges verwirbelt! Ganz schön schwierig! Es war warm, ich war müde und trotzdem habe ich es noch geschafft, mit selbständig den Weg zum Runner zu suchen, ohne große Rücksprache zur Felllosen! Die war megastolz auf mich! Nach den Problemen beim letzten Mal, hätte sie damit nicht gerechnet!
Jetzt müssen wir nur noch mein Gekreische in den Griff kriegen, wenn ich allein im Auto bei offener Tür warten soll… Aber auf dem Friedhofsparkplatz war mein Konzert ja nicht so schlimm, da haben wir ja keinen gestört… *hüstel*

Essen Haarzopf

Als die Felllose mittags nach Hause kam, gab es nur eine kurze Pischrunde um den Block und als ich mich gerade hingelegt hatte, ging es wieder los – diesmal mit dem Auto und dem Rucksack, aus dem es schon lecker nach Thunfisch roch! Kombiniere: Wir fahren zum Mantrailing! 😉 Zum Glück hatte der Wind ein bisschen nachgelassen, denn es war ziemlich stürmisch über den Vormittag. Dem ein oder anderen Schauer würden wir wohl nicht entgehen… Ich war als erster dran und durfte meinem Opfer nachgucken, wie es sich mit der Thunfischdose entfernte. Bis es um eine Ecke rum war, war alles gut, aber als es aus meinem Gesichtsfeld verschwand, wurde ich doch etwas unruhig: Würde es womöglich den Thunfisch selber futtern? Man weiß ja nicht… So war ich nicht gestimmt, an meiner Tüte mit Geruch wirklich zu verweilen, denn ich hatte es eilig! Ich wusste doch, wen ich suchen muss: den Thunfisch – wie immer!!! Sehr motiviert startete ich durch, bis zur Ecke – ja und dann? Volle Konzentration! Alles abschnuppern und weiter! Jaaaa!!! Ich nehme tatsächlich manchmal die Nase auf den Boden! – Mist! Schon wieder ein Abzweig! Schnuppern und weiter… – immer noch niemand zu sehen nach der Ecke! Bis zur nächsten Ecke wurden ein paar Einfahrten abgeschnuppert und dann stand das Opfer (rechter blauer Punkt auf der Karte) endlich da und ich setzte mich 1a davor, voller freudiger Thunfischerwartung. *lechz*

Der Thunfischfrau-Trainerin war meine Erwartung wohl zu einseitig, denn nun entfernte sich das Opfer tatsächlich ohne weitere Belohnungsdose. Huch! Sollte ich am Ende womöglich gar nicht die Dose, sondern den Menschen suchen? Egal, da der mit viel Tamtam weglief, habe ich gar nicht mitbekommen, dass da keine neuerliche Dosenübergabe stattgefunden hatte. Aber *pssssst* ich hatte so geschlabbert in meiner Gier, dass das Opfer sowieso eine Wolke an Thunfischgeruch umwabberte… 😉 Jedenfalls war mein Interesse an der Tüte mit Geruch wieder nicht soooo groß, denn ich wollte mich auf den Weg machen! Mit meinem Startsignal ging es dann los. Ich nahm die erste Ecke, nicht ohne auch die Einfahrt auf der gegenüberliegenden Seite abzuschnuppern und es ging weiter zu einer Kreuzung. Wir waren zwar in einem Wohngebiet unterwegs, aber das ein oder andere Auto fuhr doch vorbei und der Wind war ja auch noch immer da. Aber diesmal habe ich nicht bei der Felllosen nachgefragt, sondern mich selber durchgebissen und meine Spur gefunden. Die beiden Felllosen in meinem Schlepptau waren ganz begeistert. Beim mittleren blauen Punkt fand ich dann mein Opfer und setzte mich hin. Aber das Opfer zückte gar nicht meinen Thunfisch, sondern meine Felllose musste ihn erst aus einer Tasche fummeln. Egal! Hauptsache, es gibt was zu futtern.
Dann rannte das Opfer schon wieder weg und ich durfte Gas geben und ganz schnell hinterher, sobald es hinter der Hecke um die Ecke entschwunden war – Firetrail zur Motivation, also für Spass, nennt man das wohl…
Kaum am Auto gab es einen Schauer! Was hatte ich ein Glück, dass ich da schon wieder in der trockenen Blechbüchse saß. Ich war so müde, dass ich gar nicht viel jammern musste, sondern fast direkt eingeschlafen bin!

Mülheim Heißen

Nach monatelanger Zwangspause waren wir heute dann endlich mal wieder trailen. Das gab ein großes Hallo und viele verschiedene Leckerchen, wovon die meisten auch schmeckten!!! Die Felllose hat nicht viel Vertrauen in mich gesetzt und war daher sehr angetan von mir! 😀 Als ich dran war, war es schon dunkel und im Dunkeln finde ich Leute schon mal echt gruselig. Da standen eine Menge gackernde Frauen rum, aber ich habe niemanden angekläfft und fand das Buffet, was gereicht wurde, sehr ansprechend.
Da ich so lange niemanden mehr gesucht hatte, fingen wir erst mal damit an, dass ich ein Häppchen von meiner Thunfisch-Belohnung nehmen und gucken durfte, wie sich der Thunfisch samt Runner entfernt. Da wurde ich leicht unruhig, wo die wohl hinrennen, durfte dann aber ziemlich schnell starten, nachdem sie mir so eine Tüte vor die Nase gehalten hatten. Sehen konnte ich den Runner nicht mehr, aber es ging schnurstracks zu ihm und ich bekam meinen heißersehnten Thunfisch.
Dann entfernte sich der Runner wieder mit einer Thunfischdose und diesmal musste ich länger warten, bis ich nach einem recht schlampigen Start – „Warum soll ich noch mal an der Tüte riechen? – Ich weiß doch, welchen Geruch ich suche!“ – loslaufen durfte. Ich war recht flott unterwegs und auch recht zielstrebig, obwohl schon ein paar Abzweigungen drin waren. An einer Stelle war ich etwas unsicher, aber auch da kam ich nach ein paar Metern wieder auf die Spur und fand meinen Thunfisch – ähhh – Runner! Mit dem Vorsitzen hat heute noch nicht so geklappt, aber die Felllosen waren begeistert, dass ich tatsächlich nicht vergessen hatte, um was es ging: eindeutig Thunfisch!!! Zum Abschluss rannte der Runner dann einfach noch mal ein Stück weg und ich durfte hinterher rennen und bekam wieder einen Happen Thunfisch.
Danach ging es zurück zum Auto, wo ich mich auch noch mal durchgefressen habe, bevor ich dort meine wohlverdiente Pause machen konnte.

Saarner Kuppe

Da hätte die Felllose doch fast unseren Bericht über unser letztes Mantrail-Training unter den Tisch fallen lassen. Geht ja gar nicht! 😉
Nach der Weihnachtspause ging es wieder los. Der Sturm „Friederike“ war schon vorhergesagt und schickte tatsächlich die ein oder andere Böe als Vorhut. Es war ziemlich frisch und regnerisch, wobei wir Glück hatten und trocken blieben, sogar tatsächlich ein paar Sterne zu sehen bekamen.
Erst mal musste ich im Auto warten, was ich zu einem Schläfchen genutzt habe, denn ich war schließlich schon Gassi gegangen vorher – naja, ein kleines Ründchen. Dann war ich dran, aber rechte Freude kam bei mir nicht auf, wurde ich doch wieder in dieses gräusliche Geschirr gestopft! 😦 Ich plädiere dafür, das Mantrailen am besten nackig zu betreiben! JAWOLL!!!
Jedenfalls wurde ich angezogen und durfte noch einmal zugucken, wie sich mein Runner entfernte. Der hielt mir zwar ein Päckchen unter die Nase, aber das war noch verschweist und so wusste ich gar nicht, was es als Belohnung gab. Aber egal, ich lass mich überraschen. Bei Thunfisch wäre mir natürlich sofort klar gewesen, um was es ging!
Ich sah also den Runner davoneilen, fand das aber jetzt nicht ganz so spannend, wie die Büsche rundum. Ein bisschen unruhig wurde ich schon, als er aus meinem Gesichtsfeld verschwand. Da bekam ich auch schon mein Mantrailhalsband um, die Tüte mit dem Geruchsartikel vor die Nase gehalten und mein Kommando: „Go trail!“
Das hab ich dann auch gemacht. Ziemlich konzentriert und ruhig war ich bei der Sache. Wir waren in einem Wohngebiet unterwegs, zuerst auf einer Straße, wo ziemlicher Verkehr herrschte und für Verwirbelung sorgte, dazu noch der Wind… – ich überlief also erst mal die erste Abzweigung, merkte es aber recht flott und kam zurück, um richtig abzubiegen und gar nicht weit – war ja nur ein Trail zur Erinnerung und Warmwerden – wurde ich auch schon in einer dunklen Ecke fündig – die obere Wegstrecke auf der Karte.

Dunkle Ecken und Menschen dort sind jetzt nicht so mein Ding, aber ich habe mich hingetraut und mich sogar erinnert, dass man die Leute nicht anspringt oder kreischt, sondern sich hinsetzt! Der Begeisterungssturm war riesig und es gab tatsächlich Thunfisch, allerdings aus so einem Minidöschen, sodass ich erst mal alles auf den Boden werfen musste, um dranzukommen! Schlau, wie ich bin, positionierte ich dabei, rein zufällig natürlich, einen Klacks Thunfisch auf dem Gummistiefel vom Runner *flöt* Die Spur finde ich überall!!! 🙂
Dummerweise war ich aber so mit dem Auflesen der Reste beschäftigt, dass ich diesmal gar nicht mitbekam, dass der Runner sich schon davon gemacht hatte. Die Felllosen quatschten wieder endlos und als ich so langsam ungeduldig wurde, bekam ich wieder die Tüte vor die Nase – Meeeensch! Die kenn‘ ich doch schon! – und es ging auf zur 2. Wegstrecke! Wieder war ich konzentriert bei der Sache, guckte aber doch noch ein bisschen mehr, als ich mich auf die Nase verließ, muss ich gestehen. Hauseingänge wurden abgecheckt, hinter Autos gelinst – ja, ich hab schnell raus, WO sich so ein Runner oft versteckt! 😉 An der Abzweigung ins Grüne, laufe ich erst mal weiter, bekomme viel Leine und fange an zu kreisen. Ich komme zurück und biege – etwas verhalten „Wirklich!??? Da ins Stockdunkle?“ – in den Feldweg ein. Da ich jetzt sowieso nicht mehr viel sehen kann, verlasse ich mich auf mein Näschen, finde meinen Weg ohne weitere Umwege und bin recht flott unterwegs. Die Felllose hänge ich im Gebüsch ein bisschen ab. Wieder ist mir der Mensch am Ende im Gebüsch etwas unheimlich und ich stocke kurz, bevor ich hingehe und mich brav hinsetze! Wieder werde ich gefeiert und bekomme ein Döschen Thunfisch – also für Katzen, was für den hohlen Zahn, nicht etwa eine ganze Dose Menschenthunfisch für jeden Fund… Schmeckt aber auch und ich will nicht meckern! Während die Felllosen draußen frieren, rolle ich mich im Auto zusammen und mache noch mal ein Schläfchen. Das war ziemlich anstrengend und aufregend für mich!

Breitscheid

Die Felllose hat hin und her überlegt, ob wir wirklich losziehen sollen. Morgens sieht es gar nicht so schlimm aus, sodass sie zusagt, aber mittags fängt es pünktlich zur kurzen Gassirunde an zu schütten und wir werden pitschenass. Die Felllosen machen da immer ein Gewese – ein paar Mal schütteln und gut is‘, aber da hängt das ganze Bad voll nasser Klamotten.
Aber die Felllose ist ja gut ausgestattet, wirft sich ein anderes Fell über und los geht es zum Mantrailen. Ich bin erster und bekomme heute zum ersten Mal nur einen längeren Trail – wie die alten Hasen! Allerdings darf ich meinem Thunfisch noch hinterhergucken.
Ich werde angezogen, bekomme die Tüte mit dem Geruch vor die Nase gehalten, was ich genauso unnötig finde, wie mein Vorgänger, und ein „Go trail!“. Naja, ich geh erst mal die Lage checken, ob hier nicht ein flotter Käfer vorbeigekommen ist oder die Jungs lecker riechen – ich bin da ja nicht wählerisch… 😉 Aber die Felllose scheucht mich weiter „ARRRR-BEI-TEN!!! … und weiter!“ Is‘ ja gut! Ich kann auch zweigleisig! *pffff* Es ist aber auch spannend hier! Alles neu – da muss Hund sich doch erst mal orientieren.

Langsam komme ich in den Suchmodus, frage gerne mal nach, ob das denn auch richtig ist. So bleibe ich an der Weggabelung vor dem Spielplatz erst mal stehn, wie ich das immer amche, wenn eine Kreuzung kommt. Woher soll ich den wissen, dass ich da auf einmal selbst entscheiden soll, wo es weiter geht? Sonst werde ich immer zurückgepfiffen. Die Felllosen wissen echt nicht, was sie wollen. Langsam tasten wir uns vor Richtung Runner und am Ende werde ich dann sogar noch richtig schnell, obwohl wir uns auf einem Weg durch’s Grüne befinden und da sicherlich auch viel anderes zu lesen gewesen wäre.
Zur Belohnung gibt es wieder Thunfisch, alle bejubeln mich und ich habe echt Glück gehabt, denn es war relativ trocken von oben. Die anderen hatten da teilweise weit weniger Glück!!!

Unterrath

Es war megakalt und wir hatten die Möglichkeit bei einer anderen Gruppe einzuspringen. Nach einer kurzen Gassirunde machen wir uns also auf, gen Düsseldorf, in völlig unbekannte Gefilde. Wider Erwartens kommen wir gut durch, sodass die Felllose sich nicht wieder aufregen muss… 😉 Nach unserem i-Dötzchen, was noch mehrere Trails bekommt, bin ich dann dran und heute darf ich nicht mal mehr zugucken, wie mein Thunfisch verschwindet – wie die ganz Großen!!! 🙂 Zum Aklimatisieren darf ich aber schon mal aussteigen, als die anderen weg sind. Das Geschirr ist nach wie vor nicht mein Freund und ich werde schon bemitleidet, weil ich immer noch so komisch laufe! Die Felllose begeht Verrat und petzt, dass das wegen dem Geschirr ist und nicht wegen Knochen. *grympf* Dabei tut ein bisschen Mitleid soooo gut – besonders, wenn es in Form von Leckerchen ausgedrückt wird! 😉
Dann war ich dran und sie hielten wir wieder diese Tüte unter die Nase „Geh weg damit! Ich will da meine Nase nicht reinstecken! Glaub mir, ich krieg auch so genug Geruch mit…“ Sah irgendwie am Anfang nicht so aus, zumal ich wieder zweigleisig unterwegs war, aber ich habe nicht vergessen, was zu tun ist. Ich hangelte mich über eine Wiese, suchte Kellerabgänge ab und blieb bei einem Altglas- und Papiercontainern ziemlich ratlos hängen. Immer wieder driftete ich dorthin zurück. Gegenüber versuchte jemand eine neue Waschmaschine ins Haus zu bekommen, aber da war mein Runner auch nicht dabei. Wieder landete ich bei den Containern. Es stellte sich heraus, dass sich dort ein Pool gebildet hatte, da der Runner dort für unser i-Dötzchen gestanden hatte. Schließlich fand ich dann beim Kreisen meine Spur wieder und konnte ihr schnurstracks bis zur Parkbank folgen, wo der Runner bibbernd, kurz vor dem Erfrierungstod 😉 , saß. Gut, dass ich die Kurve dann doch ncoh bekommen habe und ihn retten konnte!!! Ich kleckerte ihm dann noch nett den Thunfisch auf die Hose und wurde trotzdem gefeiert, bevor wir im Eilmarsch zum Auto zurück gingen, wo ich warm eingepackt ein Päuschen machen durfte, während die Felllose als Runner noch in der Kälte unterwegs war. Da Karneval war, fiel sie als Michelin-Männchen getarnt gar nicht weiter auf! 😀

6-Seen-Platte

Bei trockenem Wetter haben wir uns in Duisburg an der 6-Seen-Platte getroffen. Dort war ich im Sommer viel schwimmen und habe nach dem Aussteigen direkt auf Freizeit-Modus geschaltet: im Wald geht man spazieren, da riecht es überall hervorragend, da vergisst man das Arbeiten… 😉
War aber auch schwierig heute für mich Anfänger: Wald, Kreuzungen, wo der Runner schon mal aus einer anderen Richtung gekommen ist (alte Spur)… – aber der Reihe nach.
Statt direkt in Autonähe zu starten, gingen wir erst ein Stück, was mich in meiner Überzeugung „Oh! Noch mal Gassi!“ bestärkte. Dann bekam ich mitten auf einem Waldweg zu dem doofen Geschirr auch noch meine Mantrail-Halsung um, sie fuchtelten mit dem Geruchsstoff vor mir rum, wo ich doch gerade eine absolut tolle Pipistelle am Wegesrand entdeckt hatte und ich bekam mein Kommando: „Go trail!“ „Höööööö!???? – Wie jetz‘? – Von hier?“ Ich schlug mich bis zur Kreuzung durch, aber so wirklich konnte ich mich nicht entscheiden und pendelte hin und her. Okay – ich war auch immer noch eher geneigt, die Pipistellen abzuschnüffeln. Schließlich ging es dann doch weiter, aber an der nächsten Kreuzung bleib ich wieder stecken. Da wurde es noch schwieriger, denn da muss der Runner schon mal in eine andere Richtung zum Auto zurück gegangen sein. Eigentlich hatte ich schon ein paar Mal in die richtige Richtung geguckt, aber irgendwie war ich mir nicht sicher und wollte, dass die Felllose vorgeht und entscheidet. Tat sie aber nicht… Musste ich mich tatsächlich selber entscheiden. Dann wurde ich etwas konzentrierter, bis wir an den Bach kamen und ich eigentlich ein Bad nehmen wollte. Na gut! Such‘ ich eben weiter! Es ging parallel zum Bach weiter und ich hatte immer wieder so einen leichten Drang die Böschung runter… 😉 An einer Stelle wurde es dann ganz extrem. Immer wieder zog es mich zum Wasser und immer wieder scheuchte die Felllose mich auf den Pfad. Weiterlaufen wollte ich aber auch nicht! Ich war mir so sicher, dass der Runner in den Bach gefallen war!!! Irgendwann habe ich dann doch mal die Nase Richtung andere Pfadseite bemüht und siehe da, da stand er – trocken und unversehrt – mit meiner Thunfischdose hinter dem Baum. Es hatte sich ein Pool gebildet, der in den nahen Bach hineinwaberte. 😀 Die noch größere Belohnung war allerdings, dass ich auf dem Rückweg nur mit meinem von Bilbo geerbten, der Jahreszeit angemessenen Oster-Häschenhalsband bekleidet, durch den Wald toben durfte… 😀

Mausegatt-Siedlung

Wir waren trailen, diesmal in der Mausegattsiedlung an der Stadtgrenze Mülheim/Essen.


Wieder werde ich gequält und muss dieses harte, doofe Geschirr tragen. Da kann ich erst nicht wirklich drin laufen. Ich schnupper mal intensiver an dem Geruchsstoff, kann mich danach aber erst mal scheinbar nur auf Pippistellen konzentrieren. Gestartet wird auf einem kleinen Platz mit Wiese, wo es natürlich viel Wichtiges abzuchecken gibt. Langsam kommen wir voran. Die kurze Treppe runter und die richtige Richtung am Fuße der Treppe ist kein Problem, aber die Felllosen haben es anscheinend wieder eilig, denn ich höre immer: „Weiter!“ – „WEI-ter!“ – „WEI-TERRRRRRRRR….“Okay! Okay…. Die Weggabelung nehme ich auch richtig, nachdem ich mich kurz orientiert habe und dann kommen ein paar Autos von unten und bringen anscheinend neuen Geruch mit, denn danach kann ich tatsächlich Gas geben, auch wenn ich manchmal ein bisschen Richtung Grün abdrifte. Aber ich reiße mich zusammen und lasse sie in dem Glauben, dass ich tatsächlich nur den Runner suche! 😉 Es geht bergrunter. Unten angekommen kann ich mich erst nicht entscheiden, ob ich den Weg Richtung viel befahrener Hauptstraße nehme oder dem Straßenverlauf folge. Eigentlich zieht es mich ja auf die Grünfläche daneben. Aber die Felllose hat da was gegen, da sie felsenfest davon überzeugt ist, dass ich wieder nur schnuppern will. Sie scheucht mich auf den Bürgersteig zurück, aber ich setze mich durch und so laufen wir über die Wiese. Dort entdecke ich meinen Runner neben einem Busch und gebe richtig Gas. Mit großem Hallo vertilge ich meinen Thunfisch und lass mich feiern – die Thunfischfrau hatte Salami dabei – leeeeeee-ckerrrrrr.