Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

* Mantrail-Workshop im Südpark D’dorf

Die Felllose ist fertig für die Wurst! Ich aber auch… 😂 Unser erster gemeinsamer Mantrail-Workshop bei Tanja war echt anstrengend, aber megaspannend. Wir haben uns im Südpark in Düsseldorf getroffen, da steppte bei tollem Wetter der Bär: Jogger, Fahrradfahrer, Enten- und Gänsegetier, Wasser etc. pp. – allein das unbekannte Gelände und die ganze damit verbundene Ablenkung waren schon eine Herausforderung für mich.
Zuerst waren aber Yiska und Polly an der Reihe. Für sie hatte sich ein Zwillingspärchen auf den Weg gemacht und am Ende aufgeteilt. Das war wohl nicht so einfach, da der richtigen Spur zu folgen, da Zwillinge eben oft nicht nur äußerlich sehr ähnlich sind. Die beiden Mädels konnte man jedenfalls nicht unterscheiden! 🙂
Dann war ich schon dran und musste wieder dieses gruselige Geschirr anziehen. Wie gesagt: unbekanntes Gelände, da hat Mann ja eigentlich was anderes zu tun, als so einer Spur zu folgen. Beim Start dachten dann wieder alle, ich hätte gar keinen Geruch mitbekommen, aber… *pfffft* – ich muss nicht Stunden am Geruch rumschnuppern. Erst mal ging es einen kleinen Hügel, eher eine Böschung, rauf! Von oben hatte man einen tollen Rundumblick, den ich erst mal wirken lassen musste. So stand ich dann da und machte dass, was ich am besten kann: gucken… Vielleicht hätte ich meinen Runner ja schon erspähen können!?? Aber die Felllosen sind ja so ungeduldig und scheuchten mich weiter. Es ging also den Hügel auf der anderen Seite wieder runter, Richtung See. Allerdings zog es mich unten eher zur anderen Wegseite, wo es Wasserbecken gab, die aber noch nicht gefüllt waren. So wäre ich dann auch quer über einen Spielplatz gelaufen, aber das wollten die Felllosen nicht und ich musste wieder zurück auf den Weg. Aber auch von dort habe ich dann meinen Runner auf einer Bank sitzend gefunden. Der Weg über den Spielplatz wäre allerdings viel gradlinieger gewesen!!! Der Runner war ein fremder Mann, mit Schirmmütze – uhhhh, der war mir unheimlich und dann hat er mich auch noch angesprochen und wollte mich anfassen. Da musste ich erst mal kläffen, was das Zeug hält und konnte mich nur mit der Hilfe der Felllosen losreißen und mich setzen, wenn auch in die falsche Richtung. Meine Leckerchenbelohnung konnte ich dann trotzdem von ihm nehmen und auf dem Rückweg auch ohne Geschrei nebenherlaufen.
Das war hier wirklich sehr spannend im Park. So viele Leute, große, kleine, Kinderwagen, Fahrräder, Jogger, Gänse… – in Bewegung, sitzend … – hat mich alles nicht wirklich interessiert, außer, dass es ja vielleicht der Runner hätte sein können. Dann hatte ich erst mal wieder Pause und obwohl ich mich vorbildlich benommen habe und aus dem Auto niemandem, weder Zwei- noch Vierbeinern, hinterhergebrüllt habe, hat die Felllose die Kofferraumklappe zu gemacht. Ich hatte so viel Kino, dass ich gar nicht abschalten konnte. So blieben die Türen auf und ich konnte mich hinlegen und schlafen.
Mittags kam ein Radler zu Besuch und stellte sich als Runner zur Verfügung! Die Felllose sagt, dass das auch megaspannend war. Es war zudem recht warm geworden. Der Franzose, Anouk und Yiska hatten ganz schön zu arbeiten und haben das super gemacht.

Die GPS-Aufzeichnung zeigt leider etwas mehr Abweichungen, als ich tatsächlich verursacht habe. So saß der Runner dort, wo ich, die rote Spur, ausgekommen bin und nicht, wo das Fähnchen winkt. Aber wir wollen ja nicht meckern… 😉

Mein zweiter Trail führte in ein recht verzweigtes Gewirr von kleinen Wegen. Der Anfang war wieder eine Katastrophe – fand die Felllose -, weil ich wieder nicht so wirklich sichtbar am Geruchsartikel schnuppern wollte. So langsam sollte sie doch wissen, dass das trotzdem reicht! 😉 Ich wollte mich erst mal spannenderen Dingen zuwenden und ausgiebig schnüffeln, wurde aber weiter gescheucht. Na gut! Dann arbeite ich halt. Das war wie in einem Irrgarten, schmale Wege, viele Leute, die auf Bänken saßen, viel Wasser und die Felllosen waren da auch schon öfter durch gelaufen. Puh! Da musste ich mich wirklich anstrengen, um mich da durch zu hangeln, alten von neuem Geruch zu trennen… Ach ja, leckerer Müll lag auch noch rum! 🙂
Schließlich versperrte mir ein Bollerwagen die Treppe und ich war mir nicht sicher, ob ich trotzdem vorbeigehen sollte. Aber da ging es die Treppe runter, ganz bestimmt… Der Bollerwagen wurde zur Seite geschoben und *schwups* befand ich mich mitten in einem Kindergeburtstag. Um mich rum viele kleine Menschen, die die Steine zählten, die durch das Wasser führten. Ich ließ mich nicht beirren und bahnte mir durch die Kinder, über die Steine meinen Weg ans andere Ufer. So weit, so gut, aber wie ging es jetzt weiter? Noch mehr schmale Gänge und dann sah ich jemanden auf der Bank sitzen, wie auf dem Präsentierteller. Da gab ich richtig Gas, sodass die Felllose gar nicht auf den Gedanken kam, dass ich falsch sein könnte. Aber, nee, dass war gar nicht mein Runner, also wieder zurück… So kam es zu dieser schönen roten Schleife! *kicher* – Ahhh! Da hinten, eine Wandergruppe Omis – vielleicht hat sich der Runner da drunter gemischt? Aber die Spur ging irgendwie nicht in die Richtung… es war jedenfalls mächtig was los. Jemand, der sein Fahrrad auf dem engen Weg schob, bremste mich noch zusätzlich aus, da wir nicht vorbei kamen. Dann konnte ich endlich abbiegen und lief zielstrebig auf eine Bank zu. Auch dort lehnte ein Fahrrad und eine Frau mit Buch saß dort. Sie reagierte gar nicht auf mein Schnuppern und ich stellte fest: Nee, is‘ nich‘ die Richtige! Aber daneben saß noch jemand und da passte der Geruch. Also schnell auf den Pöppes gesetzt, in Erwartung von einer Futterbestätigung. Die gab es dann auch reichlich – erst gekochtes Suppenfleisch und dann noch ein Katzenschälchen Thunfisch obendrauf, weil ich so, soooooo toll war! Kein Gebrülle am Ende, obwohl ich auch diesen Runner nur kurz am Auto mal beschnüffelt hatte und sie mir ansonsten fremd war. Der Kindergeburtstag und die Wandergruppe haben mich auch nicht aus der Fassung gebracht, die zufällige Verleitperson wurde nicht angeblafft, dass fand die Felllose fast noch besser, als dass ich dann gefunden hatte! 😉
Nach der Aktion war ich restlos fertig und war froh, dass ich wieder ein Ründchen im Auto schlafen konnte! Zu Hause habe ich das dann fortgesetzt! Trailen macht so immens müde…