Die Felllosen hatten schon länger geplant, mal wieder ins Elsass zu fahren und nun war es so weit. Bei ziemlich trübem Wetter machen wir uns auf den Weg, kommen ohne großartige Staus gut durch und erreichen nach einem Großeinkauf dann pünktlich unser Ferienhaus in Klingenthal. Nach einem Quätschchen mit den Besitzern, werden nur schnell die Lebensmittel im Kühlschrank verstaut und wir machen uns auf, zu einem ersten Erkundungsspaziergang.
Wie jeden Herbst stürzt sich die Felllose auf die Pilze – die scheinen selbst die Wildschweine nicht zu mögen!



Der Feldweg, auf dem wir gelandet sind, führt natürlich erst einmal über Stock und Stein bergauf 😉 . Das gab uns schon mal einen Einblick in die Beschaffenheit der Wanderwege hier – aber das wussten wir da ja noch nicht! 🙂 Jedenfalls kamen die Felllosen überein, dass es nicht vorteilhaft ist, ballartiges Spielzeug für mich mitzunehmen! 😀 Bergab ist das noch schneller als die Felllosen! Nach der Runde erkunde ich mit dem Felllosen noch kurz den Garten, während drinnen ausgepackt wird. Danach gehen wir zum gemütlichen Teil über.


Am nächsten Morgen ist es immer noch feucht und wir sehen die Nebelschwaden aus den Wäldern rundum aufsteigen.



Der Blick aus den Fenstern


Unsere Terrasse, die wir tatsächlich später noch nutzen konnten.

Aber erst mal hat sich die Felllose in ihre Regenklamotten geworfen und wir sind zu einem morgendlichen Erkundungsgang aufgebrochen. Sie wundert sich, dass neben der Straße alles umgegraben ist – naja, Bauarbeiten… 😉 Der Feldweg, den wir diesmal nehmen, sieht aber auch nicht anders aus… – vielleicht doch die Wildschweine, vor denen uns die Eigentümer gewarnt hatten? Das Grundstück ist zum Bächlein L’Ehn hin, was sich durch das Tal windet, mit einem Elektrozaun gesichert und ansonsten von einem hohen Zaun umgeben. Dann knackt es auch noch neben uns im Gebüsch und ich geh sicherheitshalber mal in Hab-Acht-Stellung, so dass die Felllose die Leine zückt. Nachdem wir über die ersten querliegenden Baumstämme geklettert waren oder uns untendrunter durch geschlängelt hatten, drehten wir bei weiteren Gebüschgeräuschen lieber wieder um! 🙂 War bestimmt nur ein Vogel… 😉
Ob allerdings dieses Schild an einer Mauer die Wildschweine abhält? 😀

Beethoven – oder so – an der verfallenen Scheune

Nach unserem Frühstück machen wir uns auf nach Ottrott, auf der Jagd nach einem Kouglof zum Kaffee und einem Baguette. Da wir schon mal da sind und tatsächlich die Sonne etwas raus kommt, durchstöbern wir mal eben das Dörfchen.
Da hängt der Mais sehr malerisch zum Trocknen.


Es gibt auch ansonsten mehr zu gucken, als vermutet…





…aber da wir etwas in Eile waren, da wir nicht wussten, wann Omma und Oppa eintrudeln, kaufen wir noch schnell ein Baguette im kleinen Tante Emma Laden im Dorf und erstehen Törtchen in der noblen Patisserie. Der traditionelle Kouglof ist nicht aufzutreiben.
Während die Felllose schon mal das Abendessen vorbereitet, warte ich auf die Gäste und meine Käsehäppchen, die sie IMMER dabei haben.

Nachdem sie eingetrudelt sind, gibt es erst mal eine Brotzeit und dann ziehen wir bei Aprilwetter los, parken ein Stück weiter, wo die Wege begehbar aussahen. Naja… 😉 Zwischendurch regnet es ein bisschen und wir können einen Regenbogen am Boden bewundern.


Wir kämpfen uns weiter durch den Kahlschlag nach oben.

Eine der Burgen von Ottrott

Die Felllosen kommen gar nicht vorwärts, weil sie lauter so picksige Dinger vom Boden aufklauben – also den Inhalt davon: Esskastanien.
Wir sind oben und drehen wieder um, um einen eingezeichneten Weg „herunterzurutschen“, der im Nichts endet – also: alle wieder zurück den steilen Berg rauf und den Weg gelaufen, den wir gekommen sind!
Wenigstens werden wir mit einer schönen Aussicht belohnt! 😉 Wenn wir uns dort den Abhang hinuntergestürzt hätten, wären wir fast wieder am Ferienhaus angekommen.

Abends versuchen die Felllosen mal die Kastanien zu rösten und entscheiden, dass sie sie lieber als Deko nutzen – zu mehlig und süß! 😉


Nach einer kurzen Morgenrunde…

… fahren wir ein Stück zu einem Parkplatz und erklimmen den Odilienberg, am Châteaux Dreistein vorbei mit dem Ziel des Klosters, was oben auf dem Berg thront.

Nachdem wir auf einem breiten Weg begannen, landen wir schnell auf einem Trampelpfad über Stock, Wurzel und Stein, der den Felllosen einiges abverlangt, da es auch noch feucht und rutschig war! Ich hüpfe frohen Mutes hin und her und mache den Weg noch ein paar Mal mehr!

Verwunschene Landschaft


Jetzt gebt mal Gas da unten!

Fliegenpilze gab es wieder in Massen und ich war froh, dass ich nicht wieder neben jedem Posieren musste! 😉



Hier riecht es gut – die Wildschweine waren auch hier nicht untätig. Zum Glück interessieren mich solche Fährten nicht sonderlich.

Die erste Station ist erreicht: Châteaux Dreistein
… setz Dich mal…

Wir laufen drum rum, zumindest um einen Teil der verstreut stehenden Ruinen










Dann schicken wir die Felllose auch noch mal IN die Ruine – wegen der Aussicht…

Nebel breitet sich aus


Weiter geht unser Weg


Je höher wir kommen, desto nebliger wird es.
Die Heidenmauer, wo keiner so genau weiß, was es mit ihr auf sich hat.


Tolle Aussicht haben sie gesagt – und nu‘!??? 🤭 Nebel! Man sieht die Hand vor Augen nicht mehr!


Als wir uns nach der Überquerung der Wiese umgedreht haben, konnte man nichts mehr sehen – ganz schön gruselig, wie schnell man da die Orientierung verliert.
Ich folge mal dem Felllosen!

Am Kloster Hohenburg erwartet uns eine Überraschung: ich darf nicht mal mit auf den Vorplatz, wo man auch einen Kaffee trinken kann. Also wartet immer ein Fellloser mit mir draußen und die anderen huschen ums Kloster, um den nicht vorhandenen Blick in die Ferne zu genießen! 😉 Mir ist langweilig. Warten ist ja nicht so meine Stärke…

Es lichtet sich tatsächlich ein bisschen



Da scheint die Sonne wieder – der Innenhof

Draußen wabern immer noch die Wolken um das Kloster

Nach einer Kaffeepause vor dem Kloster, wo von den Stullen auch was für mich abfiel, machen wir uns auf einem anderen Weg auf zum Auto, in der Hoffnung, dass der nicht ganz so abenteuerlich ist. Bei der ganzen Warterei habe ich tatsächlich mein Spieli irgendwo liegen gelassen, aber zum Glück hatte der Felllose ein Ersatzspieli dabei – allerdings rund. Es ging fast nur bergab und ich hatte einiges zu tun, dass der Gitterball nicht auch noch verloren ging! Der entwickelte ein Eigenleben…


Klebriger Hörnling 🤭

Es blühten tatsächlich noch die Heidelbeeren.


Eine Sekunde den Ball abgelegt und schon musste ich ihn wieder einfangen…


Alle sind der Meinung, dass die Wanderwege wie Skipisten farblich der Schwere nach gekennzeichnet werden sollten! 🤭
Zu Hause wurde dann die Wildschweinsicherung zur L’Ehn aufgehoben…

…damit ich mich abkühlen konnte.

Hinein ins kühle Nass…

…*brrrrr* – sehr kühl!




In der Nacht haben die Wildschweine ein paar Häuser weiter beim uneingezäunten Garten ganz schön gewütet!


Die Felllose ist ganz verzückt von den unterschiedlichen Fensterläden. Früher hatten die Formen noch eine Bedeutung: Herz=noch zu haben 😉 Wurde geheiratet, schnitze man eine Raute aus dem Herzchen! 🙂 Da das Herz aber schöner anzusehen ist, findet man es heute in den meisten Fensterläden.

Uns gefiel ja das Eichhörnchen besonders!

Manche hatten wirklich komische Häuschen! Da wohnte bestimmt eine Hexe! 🤭

Nach der Abenteuer-Tour gestern, beschließen wir – trotz Nebelwetter – heute mal eine Städtetour zu machen und einkaufen zu gehen! Nicht mein Ding, aber ich wurde gnadenlos überstimmt! Also ab ins Geschirr… 😦 Aber damit ließ meine Kooperationsbereitschaft im „Setz Dich mal da hin…“ extrem zu wünschen übrig, weshalb es keine Bilder von mir Jammerlappen 😉 gibt!
Zuerst laufen wir noch einmal durch Ottrott.
Maroder Charme… – sagen die Felllosen dazu!




Danach geht es weiter nach Boersch. Da holt ein Fellloser morgens Baguette und Croissants, solange der Bäcker in Ottrott geschlossen hat.

Beim gepriesenen 6-Eimer-Brunnen vor dem Bäcker lasse ich mich mal zu etwas Zusammenarbeit herab!


Es gibt 4 Stadttore


Typische Tore der Gegend

Noch ein Schild

Fachwerk




Schmale Gassen

Auch hier gibt es so eine „Grotte“


Noch ein Stadttor mit dem Wappen


Trübe Stimmung

… kein Wunder, wenn man Geschirr tragen muss!

Eigentlich wollten wir auch noch Obernai besuchen, aber das verschieben wir und fahren nur einkaufen. Auf dem Weg dorthin lichtet sich der Nebel und wir machen eine spontane Pause bei den Weinfeldern. Es hängen sogar noch Trauben dran.



Meine Laune hat sich noch nicht wirklich gebessert! 😉 Zumindest kann ich wieder sitzen…

Die Brotzeit mittags konnten wir tatsächlich in der Sonne genießen und haben uns dann noch mal in die Weinfelder zu einer Spazierrunde begeben. Zufälligerweise haben wir einen Wein-Lehrpfad erwischt, wo auf Schildern erklärt wurde, was wann auf den Feldern gemacht wird.




Das Gras mundet hervorragend!



Die Burgen von Ottrott

Odilienberg

Rot und grün passen prima zusammen



Am nächsten Morgen ging es bei strahlendem Sonnenschein nach Obernai. Es war ziemlich warm und ich war zudem wieder knatschig, wegen dem Geschirr…
Da sieht man mal, dass Tauben eigentlich Vögel sind, die es steinig mögen.

Den Odilienberg sieht man auch von hier

Weitere Ausblicke


Blick über die Stadt mit dem Schwarzwald im Hintergrund

Lauschiger Ausguck an einem Wohnhaus

*pfffff* Setz Dich doch selber! Hier ist alles nass!

Eine Kapelle auf dem Friedhof bei der Kirche


Die Kirche St. Peter und Paul









Empörend! Ich mag Stadttouren nicht!!!

Ein Turm vor der Kirche – wahrscheinlich gehörte er zur Stadtmauer

Kapellturm Beffroi




Noch ein 6-Eimer Brunnen

Eindrücke aus den Gassen

Die Felllose hat wahrscheinlich jedes Fachwerkhaus abgelichtet! 😉





Die Synagoge

Die Stadtmauer, von der 11 km begehbar sind – wir laufen ein Stück auf ihr entlang


… und gucken uns die Häuser von hinten an.

Dann biegen wir wieder ab



Manno! Mittagspause und ich wäre so gern mal in der Straßenbahn mit dem Storch um die Wette gefahren!


Gibt es da vielleicht was zu trinken?



Der Kouglof – wir haben auch endlich einen bekommen!

Andere Schnörkel

Wie sich das gehört, leistet jetzt ein neuer Lebkuchenmann unserem Storch Gesellschaft

Nach einer Brotzeit auf Balkonien, fahren wir nachmittags noch mal rauf zum Kloster auf dem Odilienberg, um bei Traumwetter endlich die Aussicht zu genießen – nun ja, ich nicht, denn Hunde müssen ja draußen bleiben. Egal, ich warte mehr oder weniger geduldig, denn mir wurde noch ein Spaziergang versprochen.
Blick bis zum Schwarzwald


Noch eine Ruine – irgendwo




Dann geht es einmal unten um das Kloster herum – der Kreuzweg. Zwischendurch erleben wir einen kleinen Steinschlag mit, kriegen aber zum Glück nichts ab. Aber ich muss mich bei dem Gepolter fürchterlich aufregen!

















Etwas befremdlich fand die Felllose, dass um Ruhe und innere Einkehr gebeten wurde, aber eine ganze Ganision französischer Soldaten dort das Abseilen geübt haben – in voller Montur, also auch bewaffnet bis an die Zähne. Bestimmt hätte es auch noch andere Felsen für so eine Übung gegeben!?
Nachdem der Besuch am nächsten Morgen wieder nach Hause gefahren war, wurde erst mal gefaulenzt. Nachmittags drehen wir eine Runde vor der Haustüre Richtung Heidenkopf und dann durch unser Dörfchen Klingenthal zurück.
Blick von oben auf das Örtchen an der Ehn

Das Museum





Am nächsten Morgen geht es noch mal nach Obernai. Der Felllose hatte noch eine Kirchenruine gesehen. Auf dem Weg dorthin entdecken die Felllosen unser Traumhaus! Vielleicht sollten sie anfangen Lotto zu spielen… 😉








Wie mache ich mich als zukünftiger Schloss-Hund?

Schade drum! Was man da draus machen könnte…
Ein kleiner Park mit einer Kapelle war auch noch daneben.

Wohl länger schon nicht mehr genutzt. 😉

Dort gab es einen singenden Brunnen. Nein, ich habe nicht gesungen!

Die Kirchenruine – das eigentliche Ziel







Auch hier wieder der Blick auf das Kloster


Auf dem Rückweg halten wir noch mal bei einem anderen ehemaligen Kloster in der Nähe von Boersch an.


Hier gibt es natürlich Fensterläden mit Engeln! 🙂


…und Drachen ???



Der Jakobsweg geht wohl auch hier vorbei

Nachmittags machen wir uns auf zu den Schlossruinen von Ottrott – zwei Stück soll es geben und einen Turm hatten wir von weitem ja schon gesehen.
Der Weg… – nun ja… – es geht bergauf über Stock und Stein! 🙂





Eine riesige Esskastanie – die hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

Der Blick von oben Richtung Rheinebene


Ein Stück der Ruine…

Viel mehr konnten wir auch nicht sehen, denn dieses Gelände war umzäunt und gesperrt!


Aber die Felllosen ließen sich so schnell nicht davon abhalten, einen Blick zu erhaschen und nutzten einen der Trampelpfade – bergauf natürlich -, um zumindest bis zum Zaun zu kommen. Kann man drüber streiten, ob das gelohnt hat! 😉







Warten am Hang

War der Pfad nach oben schon abenteuerlich, ging es abwärts nur mit Gefluche! Die Felllose konnte sich unten erst mal die Piekser der Esskastanien aus den Fingern puhlen… 😉
Kurz vor dem Auto stießen wir dann noch auf dieses Schild!

Als ob jemand bei Dunkelheit hier herumkriechen würde – über Stock und Stein, mit einer Rotte Wildschweine im Nacken!

Noch ein Blick auf Klingenthal…

…und dann wurde schon wieder unter meiner fachkundigen Aufsicht gepackt.






