Yoshua entdeckt seine Welt

Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.

Mark Twain

* Long Distance

Die letzte Woche war das Wetter nun nicht so berauschend und wir hatten schon Bedenken, ob mir das Mantrailen über die lange Distanz bekommen würde. Aber morgens war es trocken und ich war gut drauf. Nachdem also die Hausarbeit erledigt war, bei der ich beim Handtuchtausch helfe und die Wäsche zur Waschmaschine bringe, legte ich mich noch mal kurz auf’s Ohr. Die Felllose packte derweil unseren Mantrail-Rucksack – inclusive Banane und Kaffee für sie und Thunfisch, Käsehäppchen und Wasser für mich – und dann machten wir uns auch schon auf den Weg zum Landschaftspark Duisburg. Zwischenzeitlich guckte sogar die Sonne mal zwischen den Wolken hervor.
Wir waren vier Teams und wir waren die ersten, die ins Versteck gingen. Da war ich zumindest erst mal das Geschirr los und konnte unterwegs den Wegesrand abschnuppern. Das war tatsächlich eine recht lange Strecke mit Abzweigungen, Kreuzungen und Straßenüberquerung an einer recht offenen Stelle. Bis das erste Team bei uns ankam dauerte ein bisschen und so vergnügte sich die Felllose mit ein paar Fotos und ein bisschen zergeln mit mir.
Kommen da hinten schon welche? Nee!? Du willst nur das tolle Licht knipsen und ich stand gerade da… ok!

Ohne mich ist doch langweilig!

Da bin ich wieder! 😁

Laaaaangweilig!!!! 😎

Dann kam aber tatsächlich das erste Team und die Felllose hat mich gegen Bezahlung angepflockt…

…und ist in ihrem Versteck verschwunden.

Bevor das nächste Team eintrifft, nutze ich die Zeit noch für ein bisschen Fellpflege.

Dann heißt es wieder warten…

Die Teams sind echt fix und wir können schneller zu unserem ersten Trail starten, als gedacht.

Wie man auf dem Bildchen sehen kann, starten wir in ziemlich freiem Gelände – nicht meine Paradedisziplin! 🤭 Ich brauche, um in den Tritt zu kommen und orientiere mich am Gemäuer links. Nur dumm, dass es inzwischen ein bisschen windig ist und das Gemäuer von Öffnungen, die in kleine Gärten oder auf Minispielplätze führen, unterbrochen ist. Die Felllose dachte schon, dass das ja heiter werden kann, denn ich war im Schneckentempo unterwegs! Ja – nu’… – das muss ja alles erst mal einsortiert werden, zumal da auch viele Menschen rumsprangen. Ein Zwerg stolperte mir noch fast von einer Mauer vor die Füße… Trotzdem nahm ich langsam Fahrt auf. Am Wasserspielplatz zog es mich zwar in die richtige Richtung, aber nee… – lieber um das Windrad drumrum. Wir wollen ja den Pfeilen folgen, die Tabea sicherheitshalber an den Weggabelungen mit Sprühkreide gemacht hat. Abkürzen gilt nicht! 😂
Am Windrad bin ich mir ziemlich sicher, dass es nach links geht und drifte dann schon mal nach rechts auf den Rasen ab, komme zurück auf den Weg und eier an der nächsten Kreuzung zugegebenermaßen etwas herum 😌, da es am Brückengeländer doch so gut riecht!
YOSHI – arbeiten! Ja, jaaaa – nehmen wir halt den Weg!

Auf der langen Geraden gebe ich dann Gas…


…nehme schnurstracks den Weg über die Brücke und vertüddel mich dann, wo ich doch einmal so flott unterwegs war.

Ich merke, dass ich über das Ziel hinaus geschossen bin und wende.

Da geht es runter und ich gebe noch mal Vollgas.

Gefunden!!! – Und der Thunfisch fliegt – wie könnte es auch anders sein – nach allen Seiten 😂, als ob ich nur beim Trailen was zu futtern bekomme!
Danach haben wir erst mal Pause und genießen die Sonne.

Da ich aber keine große Lust habe still rumzusitzen, laufen wir ein bisschen hin und her. Die Felllose knipst, somit heißt es allerdings dann doch wieder: „Setz Dich mal hier hin! Setz dich mal da hin!“ 😎





Zwischendurch wieder ein bisschen Fellpflege


Überall findet sich noch irgendwas…

Dann starten wir zu unserem 2. Trail

Wieder geht es auf offenem Gelände los und wieder habe ich Startschwierigkeiten. Das ist echt nicht meins, aber wir beißen uns durch, wenn auch in Zeitlupe, bis wir wieder auf Wege kommen. Da sehe ich einen roten Pfeil und renne zielstrebig einfach weiter geradeaus, aber falsch – es ging ja rechts rum. Dann musste ich eine kurze Pause einlegen, um zu Häufeln und während die Felllose mit Aufsammeln beschäftigt war, gab es ein paar Fotos, damit ich mich nicht langweile…


Ich kam aber schnell wieder rein – das Kommando „Pause“ ist gut etabliert!
Dann driftete ich etwas nach links ab – da habe ich das letzte Mal gewartet und es nicht vergessen. Auch da bin ich schnell wieder in der Spur. Eigentlich geht es dann nur noch geradeaus, …

…aber wir nähern uns jetzt dem extrem belebten Teil der Anlage, wo auch noch jemand Seifenblasen macht und daher jede Menge Zwerge und auch Hunde rumwuseln. Da muss man erst mal durchkommen. Blende ich alles aus und suche mir zielstrebig und flott meinen Weg! Am Ende fliegt wieder der Thunfisch! 😂
Den hat die Felllose nochmal schnell geteilt, denn ich bin tatsächlich noch fit für einen kurzen 3. Trail, womit sie gar nicht gerechnet hat. Nicht, dass der nicht anspruchsvoll gewesen wäre. Unsere Wartezeit vertreiben wir uns mit dem Seifenblasenmann.

Mich interessieren eher die Hunde, die gerade die Rampe runter kommen…

Da der 3. Trail nicht so lang ist, geht es auch zügig weiter.
Wir starten auf einer Rampe, aber danach kommt der große Platz mit den vielen Bäumen, die mich natürlich ALLE magisch anziehen. Hier sind auch wieder verkleidete Leute für Fotoshootings unterwegs, die komische Sachen dabei haben. Ich dachte schon, die wollen mich aufspießen mit ihrem Lanzendings! 😲 Außerdem gibt es da noch den Würstchenstand… 😏
Letztes Mal ging es da rum, aber da vorne riecht es gut! Da muss es diesmal langgehen!



Ich kämpfe mich über den Platz, wo der Froschkönig seine goldene Kugel liegen gelassen hat – interessant – und über die alten Bahngleise in ruhigere Gefilde…

Jetzt gilt es nur noch Frl. Rottenmeier 🤭 links liegen zu lassen, die einen schon mit ihren Blicken auf Abstand hält! 😊

Die letzte Portion Thunfisch fällt für meinen Geschmack ein bisschen mager aus, aber besser als nix! 😉 Ich hätte mich gern der Fraktion angeschlossen, die danach noch eine Currywurst essen gegangen ist, aber die Felllose, die Spaßbremse, wollte nach Hause! Also ging es zum Auto und da merkte ich dann auch, dass ich wirklich müde war. Zu Hause habe ich dann den Schlaf nachgeholt, dem ich sonst am Vormittag fröne.
Das war ein perfektes Trailen: das Wetter war genau richtig, die Location ist immer toll und die Trails waren knackig, auch wenn sie so einfach aussehen.