… für den Hund? Klingt erst mal ziemlich merkwürdig, aber es ist tatsächlich gar nicht so dumm und ziemlich hilfreich!

„Entspannung ist das Gegenstück von Erregung. Entspannung bedeutet, das Niveau der Erregung zu senken. Erregung und Entspannung sind gegenläufige Prozesse, die im Gehirn entstehen und gesteuert werden. Beide beeinflussen die Reaktion auf Umweltreize und das daraus resultierende Verhalten.
Nahezu jedes Hundeverhalten, welches aus Menschenperspektive als problematisch betrachtet wird, lässt sich auf ein hohes Erregungsniveau zurückführen. Die emotionalen Reaktionen Angst und Agression z.B. fallen umso stärker aus, je höher das Niveau der Erregung in dem jeweiligen Moment ist. Das ist der Grund, weshalb die Beeinflussung der Erregung zu den Grundlagen der Veränderung problematischen Verhaltens gehört.“
Dr. Ute Blaschke-Bertold, Cumcane

Aufbau:
Hierzu nutzen wir die klassische Konditionierung. Wenn der Hund es mag, streicheln oder massieren wir ihn, bis er sich entspannt. Dann nimmt man die Hände kurz vom Hund und sagt das Entspannungswort. Unser Wort lautet „cooooooo-l“, aber im Nachhinein würde ich „eeeeeeee-asy“ bevorzugen, da man es noch besser in die Länge ziehen kann. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt und nach 7-14 Tagen sollte man dann mit dem Signal den Zustand der Entspannung abrufen können. Benutzt man es im Alltag, sollte man es in stressfreier Atmosphäre wieder aufladen, damit es nicht verpufft.
Kann sich ein Hund bei Berührung nicht so entspannen, dann sagt man das Entspannungswort immer kurz bevor er sich von sich aus z.B. auf die Seite legt oder sonstige Zeichen der Entspannung zeigt.
So kann es mir z.B. bei stressigen Hundebegegnungen die Zeit verschaffen, den Hund für ein anderes Signal zugänglich zu machen

Mit ätherischen Ölen, wie Zitrone (auch ein Angstlöser), Lavendel oder Kamille kann man die Entspannung noch unterstützen. Auf ein Halstuch, eine Decke etc. geträufelt, kann man sie mit der Zeit ebenfalls als Entspannungssignal benutzen und dem Hund stressige Situationen, wie z.B. das lange Warten im Auto, angenehmer machen.